7. Dezember 2010

Perdido Key, Jacksonville - bei 27 Grad (Fahrenheit)

Krippe in Tallahassee, Floridas Hauptstadt

Nach New Orleans haben wir ein paar Tage in Pensacola, genauer gesagt in Perdido Key, verbracht. Nach Aussagen der Einheimischen habe Perdido die schönsten Strände der ganzen Golfküste. Und tatsächlich. Sie sind wunderschön, feinster Sand, schneeweiss. Aber das waren die Strände in South Padre Island, Corpus Christi und Galveston auch. Genauso schön wie die Strände, genauso langweilig sind die Fahrten auf den Highways. Seit SPI... links und rechts nur Bäume. Ein Highlight sind höchstens die Brücken, die über Flüsse und Lagunen führen.

Vor New Orleans waren wir kurz in Henderson und machten eine Fahrt mit einem Boot im berühmten Atchafalaya Swamp, die aber eine Riesenenttäuschung war. Kein Spanish Moss, keine Alligatoren und keine Vögel...

Schon in Corpus Christi fragten wir nach Spuren der Oelkatastrophe. Dort wurde uns gesagt, Galveston wäre betroffen und die weitere Küste Richtung Florida. Aber weder in Galveston, noch in New Orleans, nicht in Henderson, noch in Perdido Key haben wir an den Stränden Oel gefunden. Dem Strand in Perdido entlang reihen sich Ferienwohnsilos an Ferienwohnsilos, bis weit nach Alabama hinein. Aber auf geschätzte 40 Wohnungen pro Silo kommt eine besetzte. Es ist gespenstisch leer.

Gemäss Cat, der Inhaberin eines der wenigen Restaurants in Perdido hätten sie einen miserablen Sommer gehabt. Zwar sei sehr wenig Oel an die Strände gespült worden, das Unglück sei aber in Form von Journalisten gekommen, die Perdido namentlich und als Beispiel für die Verseuchung der Strände genannt hätten. Noch in diesen Tagen haben wir riesige Säuberungsaktionen gesehen. Aber vielleicht haben die mit der Säuberung beauftragten Leute bessere Augen als wir. Business is business. Auch die Fischer auf dem gebührenpflichtigen Pier zogen Fisch um Fisch aus dem Wasser. Sogar Fischschwärme wurden von jagenden Artgenossen aufgemischt.

In Tallahassee haben wir nur übernachtet, immerhin stammt das Krippenbild vom dortigen Campground. Nun sind wir in Jacksonville, der grössten Stadt von Florida und haben heute einen Tag mit Janina und Cesar verbracht. Wir fuhren ins 60 Meilen entfernte Saint Augustin, genossen eine Kutschenfahrt durch das wunderschön beleuchtete Städtchen, das für seine vielen Ghosts berühmt ist. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch. Das Wetter ist wunderschön, bei 27 Grad. Leider in Fahrenheit (-2 Celsius) und so frieren wir uns hier fast die Aersche ab! Und dass für einmal kein Neid aufkommt: Strände bei diesen Temperaturen sind etwa so einladend wie ein Sack Flöhe.

Sabina zieht streunende Hunde und Katzen magisch an. Irgendwie wissen die Viecher, dass sie von meiner Frau verwöhnt werden. Sabinas Streicheleinheiten auf dem Campground von Henderson eines schwarzen Hundes und einer weissen Katze, die auch noch vor unserer Türe übernachtet hat, büsste ich mit zahlreichen Flohbissen am rechten Bein. Diese kleinen Plagegeister sind taktische Meister. Weil sie immer nur bei einem der Einwohner Blut saugen, weht ihnen erst ein steifer Wind entgegen, wenn der andere von der Anwesenheit kleiner Tiere überzeugt werden kann. Und das dauert. Anyway, dank Chemiekeule und kalten Temperaturen sind wir sie hoffentlich los!

Auf eine besinnliche Weihnachtszeit!

Nicht gerade berauschende Highway Fahrten. Mehrheitlich sieht es von Texas bis Florida so aus...
ein Highlight während den langweiligen Fahrten 
Oilseekers, da wurden wohl ein paar Aufträge zu viel vergeben
sauber: Wie mit Ariel gewaschen...
heute gibt's Fisch
Catch of the day, dem Eimer nach zu schliessen, waren sie vom Fang selber überrascht
Perdido Key
Blickrichtung Perdido Key
Strandstilleben
weisse Sandstrände so weit das Auge reicht

Die Blue Angels (Navy's Patrouille Suisse) trainieren über Pensacola, das Fliegermuseum ist interessant
Reisende

Cesar und Janina, typisch Florida...
nur Augen für Cesar!
Familienfoto
Glühwein-Bar im weihnächtlichen und saukalten Saint Augustine
Kutscher und Touristen
 Cesar organisierte mir ein Geburtstagsfest im Hooters, Jacksonville und ich machte mich zum Affen! Danke Cesar! Die Rache wird auf Dich zukommen!
Cesar, der fast unsere Ehe sprengte, war Sabina doch extrem von ihm begeistert. Ich zwar auch, aber ich hätte Sabina nie für ihn verlassen. Im Ernst. Eine unglaubliche Persönlichkeit, so ein Typ, dem alle gefallen wollen, ob Hooters Girl oder gespenstische Gestalten, bei denen wir um Mitternacht noch Brennholz kauften. Alle liegen diesem Typen zu Füssen. Ich ausgenommen. Schade für uns, denn ich hätte gerne weiter Kontakt mit ihm gehalten. Aber das wäre für mich ein zu grosser Spagat geworden!

so long guys

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

poah... eine so hässliche krippe habe ich doch weiss gott noch nie gesehen! na ja, einmal ist's das erste mal! wir haben heute 9 grad bei viel nass von oben (wie fast immer in den letzten tagen!) da bräuchte der fisch noch nicht einmal ein eimerchen. ab morgen soll's dann wieder schneien. die kinder können's kaum erwarten! liebe grüsse - andrea

Anonym hat gesagt…

Bonjour vous deux,
These temperatures remember you Switzerland!
For us, in one week, we hope to have warmer weather !
See you
PS: Check propane!

Anonym hat gesagt…

... Jenny, Cindy, Aline and Eddy

Michael Knaus hat gesagt…

Ja, lieber Guggi - meine Einführung in die Tierwelt mit Katzen und Hunden habe ich also gut gemacht - hat auch viel Zeit gekostet mit Sabina - aber der Erfolg ist da.
Sabina - Flöhe gehören nicht zur Tierherzen-Welt - das hast Du irgendwie missverstanden :-). Aber Guggi auch die müssen etwas Essen...