11. Juni 2010 - 14. Juni 2010
Flagstaff liegt nun hinter uns und wir sind im Monument Valley angekommen, das dem Wilden Westen sein Gesicht gegeben hat. Und da kann man von Spektakel pur sprechen. Die Szenerie dieser Eisenoxid-haltigen Felskolosse ist wirklich einmalig. Ebenso die ganze Gegend mit dem Gooseneck-State Park als Beispiel, aber sogar 100 Meter von unserem Campground entfernt könnte man über oder unter einem gewaltigen Arch durch laufen!
Nur die Navajo-Indianer, die in einer 300-köpfigen Community für alle touristischen Aktivitäten inklusive Unterkünfte verantwortlich sind, haben uns wahrlich nicht nett empfangen. So was von ablehnend und schnoddrig habe ich selten erlebt. Nach 3 Tagen glauben wir aber, dass wohl irgend etwas passiert sein musste. Jedenfalls erlebten wir sie einen und zwei Tage später schon sehr viel herzlicher. Entweder gab es vor unserer Ankunft ein Verbrechen in der Gemeinschaft oder der Häuptling hat Alkohol schon wieder für die nächsten 2 Jahre aus dem Gebiet verbannt. Denn, ein Bud Light, das gibt es hier nicht!
Ihre Verkaufsstände (nur "native" Schmuck) sind genau so trostlos wie ihre Besiedlungen und ihre Musik. Und dies alles ohne Alkohol, da würd' auch ich eine "Schnutte" ziehen! Aber einige sind ja ganz nett, jedenfalls habe ich eines Abends mit einem Indianer über Soccer und die WM fabuliert! Sein Tipp: USA Weltmeister, meiner: Schweiz, zéro points...
Fahrt nach Monument Valley, Utah / Arizona
11. Juni 2010
So sieht es vielfach auf dem Colorado-Plateau aus.
Wir durchfahren Moenkopi, AZ im Hopi-Land mit McDonald's. Manche meinen, es sei der einzige McDonald's von Indianern betrieben.
Sturmwinde sind nicht sehr lustig, wenn man einen Travel Trailer zieht: Auf der Fahrt nach Monument Valley. Aber ich darf sagen, dass ich wohl nicht der schlechteste Fahrer aller Zeiten bin. Wir hatten bis zum Verkauf des Wohnwagens 2011 nie eine Panne, geschweige denn eine gefährliche Situation. Und mit Anhänger rückwärts fahren und parkieren. Da bin ich wohl ein Naturtalent!
Bull Riding! Genau mein Ding. Allerdings bin ich ein halbes Jahr zu spät dran! Und da die Tafel nicht erneuert wurde. Wer weiss, vielleicht hat der Veranstalter die Ritte selber nicht überlebt. Wir werden's nie wissen...
Monument Valley, Utah / Arizona
11. Juni 2010 - 14. Juni 2010
Indianer-Pfad. Die Dirt-Road führt zu Ausgangspunkten für Erlebnisse mit den Navajo-Indianern, die auch für die Verwaltung des ganzen Gebietes zuständig sind. Ausblick vom The View Hotel - Point. Dem Ausgangspunkt für die Fahrt durch die Felsen. Höhe über Meer: An die 1900 Meter!
Der mit dem Wohnmobil kehrte schnell wieder um. Die Gefährte der Touristenbusse der Navajo-Indianer alle auf dem Heimweg. Vielleicht sollte man bei diesem Wetter das als Warnsignal sehen? Auch in einem Tourismus-Gefährt der Indianer ist die Fahrt nicht wirklich angenehm.
Ich liebe Dirt-Roads. Auch mit dem Avalanche. Vielleicht war ich auch etwas schneller unterwegs als die erlaubten 10 Meilen? Und habe natürlich die Rückkehr der Navajos nicht als Warnsignal gesehen. Warum auch?
Sabina hat den Ueberblick. Das sollte man in diesen Sandsteinfelsen eigentlich nicht tun.
Die Pferde der Navajo-Indianer, die das Reservat von Monument Valley verwalten. Das zweite von links hat eine spezielle Frisur. Auch die Augen sind wohl nicht wie die der europäischen Pferde.
Der vertraute auf den Jö-Effekt... und dann schnapp! Keine Ahnung ob er gefährlich gewesen wäre. Jedenfalls könnte es ein Hybrid sein, halb Hund, halb Kojote.
Es leben viele wilde Hunde in diesem Navajo-Reservat. Sie sind wohl alle sehr nett.
Ganz schön mutig, der Herr im blauen T-Shirt. Oh, das bin ja ich. Es war nicht sehr hoch, aber wenn der Fels abgebrochen wäre, wäre ich wohl tot gewesen. Das passiert im Südwesten ab und zu, der Stein besteht ja nicht aus Granit.
Das Gestein im MV ist sehr eisenhaltig, Popey hätte seine Freude daran.Gar nicht so einfach. Die wie Fäustlinge wirkenden West Mitten Butte und East Mitten Butte nachmachen soll Glück bringen. Das Wetter war grauenhaft.
Blick aus einer Cessna auf einem Rundflug von Moab nach Monument Valley auf die Felsen dieser weltbekannten Szenerie. 12. Juli 2010, also genau einen Monat später. Ein absolutes Highlight dieser Flug.
Das sind ziemlich sicher die "Three Sisters"! Dieser Flug war einfach traumhaft. Die Tafelberge sind bis zu 300 Meter hoch.
Goulding's Lodge and Resort RV & Campground
11. Juni 2010 - 14. Juni 2010
Von der Goulding's Lodge hat man einen schönen Blick auf die Gegend. Wir trafen das erste Mal auf American Natives, bzw. Indianer. Sie gaben uns kein gutes Gefühl, man fühlte sich nicht willkommen. Ich dachte, das sei ein Einzelfall, aber leider ist das nicht so.
Goulding war in Zeiten der Postkutschen ein sehr wichtiger Handels- und Umschlagsplatz mit einer eigenen Postkutschenlinie.
John Wayne Museum.
Der hätte keine Chance gegen mich gehabt. In diesem kleinen Museum wird den vielen Western, die hier gedreht wurden, gedenkt. Auch für "Back to the future" wurden einige Szenen hier gedreht.
Auch Reklamen mit dem Marlboro-Mann wurden hier gedreht. Sabina als Marlboro-Model.
Ich wusste bis anhin nicht, dass Sabina ein John Wayne Fan ist.
Als wir im Campground vor unserem Trailer sassen, kamen zwei wilde Hunde vorbei. Dummerweise fiel mir mein Sandwich zu Boden. Sie schauten mich an und ich nickte. Das hat unsere Freundschaft besiegelt. Wir nannten sie Bella und Bronco. Mutter und Sohn. Sehr schnell wurden sie zutraulich. Die Mutter lehnte sich an Sabina und Sabina streichelte sie. Ich habe noch nie erlebt, wie Stress von einem Hund abfällt. Jedenfalls genoss sie die Streicheleinheiten, sank in sich zusammen und wurde gefühlt 10 Zentimeter kleiner. Nach den Sandwiches legten sie sich vor unserem Camper hin. Auch wir dösten ein bisschen. Für ein paar Stunden konnten die beiden für einmal ohne Angst schlafen. In den 3 Tagen auf dem Campground entwickelte sich eine dicke Freundschaft mit den Hunden. Leider sind nicht alle Campground-Mieter Hundefans. Plötzlich schrie eine Frau hysterisch: "I only go back to my trailer when the dogs are not anymore on this campground." Der "mean dog catcher" musste seinen Job tun und sie einfangen. Er tat das so ungeschickt, dass ich sicher bin, er hätte lieber die kreischende Camperin eingesperrt. Beide Hunde konnten auch entkommen, aber Bella und Bronco wussten, dass sie wieder einmal für ein paar Tage den Campground meiden sollten.
Wer kann denn solchen Wonneproppen widerstehen. In der Tat dachten wir ernsthaft darüber nach, ob wir sie nicht auf unsere Reise mitnehmen sollten. Die Vernunft hat (leider) über das Herz gesiegt.
Unser Campground in Goulding. In der ersten Nacht wütete ein gewaltiger Sturm und trieb das Regenwasser horizontal durch dieses Tal. Nicht sehr angenehm, denn der Wind rüttelte heftig an unserem Wohnwagen.
Unser Stellplatz auf dem American Natives Campground. Der rote Sand macht nicht immer und überall Freude.😅
Sabina schreitet unter einem namenlosen Arch in der Nähe des Campgrounds durch. 2025 nennt man ihn Goulding Arch.
Die Natur zeigt immer wieder auf: "Du bist klein!" Die Felsen vom Monument Valley bestehen aus Kalkstein und weicherem Sandstein. Daher entstanden aus den unterschiedlichen Gesteinsschichten diese Tafelberge. Die rötliche Farbe der Felsen ist das Ergebnis von Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten vorhanden ist.
Fahrt zum Goosenecks State Park, Utah
12. Juni 2010
12. Juni 2010
Forrest Gump Point (Utah), auf dem Highway 163 zwischen Monument Valley und Mexican Hat. Das Wetter war leider fürchterlich. Grau und Regenschauer.
Nach dem Forrest Gump Point sieht man bald den weltberühmten Mexican Hat. Manchmal werden die "View Points" wohl ein bisschen zu hoch gehandelt. 😇
Damals eher eine Absteige, 2025 hat die Lodge aber immerhin 3.9 Punkte auf Google.
Mit dem Auto bequem erreichbar: Der Goosenecks State Park auf etwa 1500 Metern Höhe. Die Schlucht ist 300 Meter tief.
Yoga vor dem Naturwunder. Es sieht gefährlicher aus als es ist. Der Goosenecks State Park aus der Luft. Der San Juan River hat ganze Arbeit geleistet. Mit einer Länge von 644 Kilometern gehört er aber nicht zu den grossen Flüssen dieser Welt.
Abschied von Monument Valley
14. Juni 2010
Bedroht fühlten wir uns von den Indianern nicht. Aber sie waren sehr unfreundlich. Im Laufe der Reise hat sich das leider nicht als Ausnahme erwiesen. Ich glaube, man darf sagen, dass die meisten Indianer Weisse hassen. Es ist ja auch wirklich tragisch, wie der weisse Eroberer mit ihnen umgegangen ist. Aber vielleicht sollten sie lernen, dass die heutigen Generationen ihnen eher wohl gesonnen sind. So wie sie sich aber benehmen, werden sie nicht mal in mir einen Freund finden. In einem Café nahe Flagstaff kamen wir mit einer Indianerin ins Gespräch. Die bestätigte unsere Wahrnehmung und sprach ziemlich brüsk über ihre Stammesgenossen. Sie hätten leider seit 200 Jahren nichts dazu gelernt...
Erst am letzten Morgen klarte der Himmel auf! Warum wir von hier nicht nach Moab fuhren, weiss ich nicht mehr so genau. Jedenfalls fuhren wir zurück und nach Page am Lake Powell. Wer später einem Amerikaner oder einer Amerikanerin erzählt, er sei im Monument Valley gewesen, der tut gut daran, das "Valley" auch englisch auszusprechen. "Walley" ausgesprochen, wird man nur zur Antwort erhalten: "I've never heard about this place!" So geschehen im Whirlpool in Torrey von einer ehemaligen Tänzerin in Las Vegas.
so long guys
13 Kommentare:
Und wenn Du dann am Marterpfahl mit dem verbotenen Bud in der Hand stehst, vergiss nicht deine letzten Worte... "Hopp Schwiiz!"
Die Landschaft sieht wirklich atemberaubend aus,wunderschön!
Weiterhin viel Spass Blutsbruder "langes Haar",
Gruss von "der mit der Schere tanzt"
Es wäre nett von Bruder, der mit der Schere tanzt, wenn der Fluch, "ehemals-Blondhaar und heute two left hand-kann-nicht-Haare-schneiden", aufgehoben würde... sehe langsam aus wie Big Foot!
Die Indianer kenn ich doch - vor vielen Jahren hatte ich mal Streit mit denen. Haben die mich doch am Morgen im Schlafsack geweckt - denen hab ich aber meine Meinung gesagt! Später habe ich sie doch verstanden, habe ich doch auf deren Touri-Verkaufsstand am Strassenrand genächtigt, wer konnte das schon ahnen? Gruss Seemä
Einmal mehr geniale Aufnahmen! Hey.... du verwechselst da den Träller-Contest mit der WM!!! No way zero points :-) "Hooooooooooopppp Schwiiiiiiizzzzz" (verstaht ja eh keinä bi Öi) us voller Kehle (ok mit Bud inside wird's äs gurgele... aber au schön und sicher weniger Lut wie die Vuvuzuelas). Liebä Gruess - Andrea
he Seemä,da siehst Du, dass sie keinen Geschäftssinn haben; ich hätte Dir einen Zettel umgehängt: "walrus moustache wale whale for sales!":-) Guggi
Andrea; Zéro point! Auch an der WM, I bet 5 Bucks! Guggi
ei sink positiv ;-) liebe grüsse bäck - andrea
ja ja ja ja ja ich wusste es doch!!! en härzliche gruess us dä schwiiz - andrea
ja Guggi, die 5 bucks hast Du verspielt.
Yesss, la Suisse 3 points, L'Espagne (oder so)
zero points... Schon einen Punkt mehr als Von der Heidi.... Gruss Tuff
:-) darum habe ich ein zwiespältiges Verhältnis zu Fussball... ist immer auch Zufall:-) Guggi
grins @ 5buck-lost-guggi :-) so lange uns die punkte zufallen wäre mir selbst der zufall noch zufällig ganz cervelat! liebe grüsse - andrea
Zitat:
Im Internet fand ich dann später die Antwort;
zu wenig Gewicht im Zugfahrzeug und zu viel im Heck.
Liebe Sabina
Lass doch deinen auch mal ans Steuer …
bb, kh
big smile, Guggi
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