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6. Juli 2015

Leglerhütte


Spann doch mal aus!

Wanderung Leglerhütte, Kanton Glarus
2. Juli 2015 - 4. Juli 2015

Mit meinem ehemaligen Herrenklub Tec01 (Thursday Evening Club 2001 - 2022) ging's (natürlich an einem Donnerstag) auf eine 3-tägige Wanderung mit 2 Übernachtungen in der Leglerhütte ob Glarus. Die einfache Wanderung von der Bergstation der Luftseilbahn Kies nach Mettmen entpuppte sich als 2 1/2 stündige Tortur, jedenfalls für einen Kollegen und mich. SAC-Hütten beschreiben die Wanderungen und Touren nach Kletter-Schwierigkeitsgraden und nicht nach leicht oder schwer bezüglich Kondition. Bei 35 Grad im Tal und 27 Grad in der Höhe und ohne einen Windhauch trieb mich das Laufen an meine Grenzen. 

Lieber Milchspüeler als Chli Chärpf

Den Freitagsmarsch auf den "chli Chärpf" machte ich nicht mit. Nur einer der Kollegen erreichte den Gipfel, muss man doch zweimal in einer senkrechten Wand über viereckige Eisenstiegen eine kurze Strecke überwinden, unter sich nichts als ein Abgrund. 

Ich dagegen stieg hinunter zum Milchspüeler, einem wunderschönen, türkisfarbenen Bergsee. Meine Freunde begleiteten mich am Abend ein zweites Mal und 3 von Ihnen nahmen sogar ein Bad im 8 Grad kalten Wasser. Hätte ich auch gemacht, aber jemand musste dies ja auf Zelluloid bannen. Zwei Glarner fingen ihr Nachtmahl im Milchspüeler, wunderbare Forellen (Fischerpatent an der Talstation Kies-Mettmen erhältlich) und haben auch am See genächtigt! 

Hüttenromantik

Die Abende verbrachten wir in der Hütte. Gutes Essen und feiner Wein inklusive. Wenn es um Informationen von Wanderungen geht, sollte man nicht alles für bare Münze nehmen. Was den einen leicht erscheint, treibt andere in Schweissbäder. Und gewisse Leute flunkern ganz schön heftig! 

Jedenfalls nahmen wir am Samstag den Abstieg über die Ängiseen zur Talstation in Kies. Einer meinte zu Beginn "endlich mal runter, nicht immer rauf" worauf ein anderer lapidar antwortete: "Sag das in einer Stunde nochmals". Da hatte er schon mal den Rucksack zwei Kollegen übergeben und litt Höllenqualen. Auch ich büsste den 3-stündigen Abstieg der 1200 Höhenmeter mit Muskelkater vom Feinsten. Zwei Tage lang wurde die Balkontürschwelle zum fast unüberwindbaren Hindernis.  

Aber im Sommer in die Berge fahren hat schon was an sich. Auch meine Frau Sabina wurde von den Fotos angesteckt und hat schon eine Wanderung in den Flumserbergen im Auge. Ich bin dabei!


Der Aufstieg
2. Juli 2015

Die Luftseilbahn Kies - Mettmen AG.


Der Blick hinab. Im Hintergrund sieht man die Häuser von Schwanden bei Glarus Süd.

Dem Stausee Garichti entlang beginnt die 2 1/2-stündige Wanderung zur Leglerhütte.

Zur Leglerhütte gelangt man auf verschiedenen Wegen. Einer davon mit der Kies-Mettmen Luftseilbahn zum Stausee Garichti und dann dem Niederenbach entlang.
  
  Die spektakuläre Kärpfbrücke, die der Niederenbach geschaffen hat.

Man könnte auch den Weg über das Matzlenseeli nehmen. Auf dieser Strecke hat man keine Aussicht.

Wenn es nicht 35 Grad und windstill gewesen wäre, wäre es eine ganz schöne Wanderung gewesen.

  Meine Kollegen vor dem Aufstieg zum Kärpf.

Blick auf die Leglerhütte. Der Schattenmann bin ich. 


Ein Tag rund um die Leglerhütte
3. Juli 2015

Die Leglerhütte mit ihrem eigenen See. 2273 Meter über Meer und nicht ganzjährig geöffnet.

  Um 7 Uhr ist Frühstück, die Hütte ist um 9 Uhr verwaist. Eine herrliche Ruhe breitet sich aus.


Leglerhütte mit dem markanten Gesicht links in der Felswand!

  
Nach der Wanderung waren zwei Tage lang meine Beine auch aus Stein.

Ein Ort zum Entspannen!

Oberer Ängisee (2017 Meter über Meer), direkter Blick hinunter von ein paar Metern neben der Leglerhütte. 

Glarus (Mitte) und das Glarner Grosstal.

Zuerst dachte ich, es gibt Chäs-Fondue.

Klettergarten vor der Türe. Oben Mitte ist ein Kletterer in der Wand.

Das Glarner Grosstal in der Dämmerung. Das Bild habe ich neben der Leglerhütte aufgenommen.


Alpenschlange und Bergmolch
3. Juli 2015

Die sagenumwobene Leglerhütten-Schlange. Sie bewegte sich wie eine richtige Schlange.

Es ist aber Krötenlaich, der Froschkönig ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine Erdkröte, hatte uns aber mit giftigem Blick im Visier! Die bilden manchmal meterlange Laichschlangen… dass dieser aber eine Schlange nachmacht, finde ich einmalig!

Alpen- oder Bergmolch mit Raucherin.

Was für schöne Farben. Der Bergmolch ist leicht giftig, aber für den Menschen ungefährlich.


Am nahen Milchspüelersee
3. Juli 2015

Der Milchspüeler.

Das Licht wechselte ständig und brachte immer wieder andere Farben hervor.

Richtung Westen - am Ufer des Milchspüelers.
  
Der Abstieg von der Leglerhütte dauert 30 Minuten.

Im Juli hatte es immer noch Schneefelder.

Eine wunderbare Welt, die Berge der Alpen.

Milchspüeler mit Blick zum Kärpf.

Der Türchlenbach-Fall. Er entwässert den See und irgendwann wird das Wasser in die Nordsee gespült.


Schwimmen im Milchspüelersee auf 2196 Meter über Meer
3. Juli 2015

Drei Männer im Schnee. Dauernd dieses Handy-Starren. Vor allem der links ist süchtig. 

Perfekte Körperhaltung.

Der Wasserscheue im Wasser? Das war wirklich überraschend.

Das Wasser hatte bitterkalte 8 Grad.

Das Abendessen der Fischer.
  
Das Lager der Glarner. Wirklich idyllisch.

Unglaublich schön, diese Farbenpracht. 


Der Abstieg
4. Juli 2015

  Da hatte ich noch Energie. 2 Tage später Beton-Beine.

Alle noch frisch. Und eines ist speziell. Unter meinen Kollegen befand sich einer, der sich in jungen Jahren in mein Leben gedrängt hat und dann immer wieder mir gegenüber sich respektlos und zum Teil fast feindselig verhalten, sich aber immer als bester Freund ausgegeben hat. Ein Narzisst und Psychopath, der das unglaublich gut verstecken konnte. Immer wieder habe ich seinem Fehlverhalten grosszügig nachgesehen. Aber im 2022 habe ich mit ihm gebrochen. Ein Müsterchen? Ich erzählte ihm, dass mein damaliger Chef seine Erfolgszahlen im Devisenhandel nicht korrekt angebe. Als er und ich meinen Chef per Zufall trafen und ich ihm diesen vorstellte, fragte er mich: "Ist das jetzt der, der bescheisst?" Mein Chef und ich haben die Frage einfach überhört. Und, und, und... Aber allein dies hätte mir schon reichen sollen, die Freundschaft zu beenden. Manchmal ist man einfach dem Frieden zu liebe viel zu nachsichtig. Nun, ich bin nicht der einzige, der ihn nahe gekannt hat und nicht mehr mit ihm spricht. Seine Frau, mit der er drei Kinder gezeugt hat, redet seit Jahren keinen Satz mehr mit ihm. 

Steil geht's runter...das Hütchen gefällt mir... auch das wurde ihm zu schwer. 

  Einer verliert langsam den Anschluss...

Bei dieser Hitze ist es Zeit für ein schönes Wasserfall-Foto.

so long guys!