Sabinas Shot of the ... - Ein Dreifarbenreiher oder Tricolored Heron!
Einzigartiges Vogelparadies Sanibel Island
27. Januar 2011 - 31. Januar 2011
In den letzten zwei Wochen zogen wir unseren Trailer nach Sanibel Island, um dort David Simchock mit seiner Freundin Beth und ihren Kindern zu treffen. Im J.N. "Ding" Darling Wildlife National Refuge, einem Paradies mit unzähligen Vogelarten, die sich an die ebenfalls nicht zu zählenden Fotografen gewöhnt haben, erhielten wir den letzten Feinschliff von ihm. Wir verbrachten aber auch privat Zeit mit den beiden und sind uns sicher, dass wir sie in einer anderen Ecke der Welt wieder sehen werden. (Das habe ich 2010 geschrieben: Fakt ist: Bis ins 2025 ist es nie passiert ist und die beiden stritten sich ein paar Jahre später in aller Öffentlichkeit massivst auf Facebook... no Happy End!)
Schräge Vögel im Skunk Ape Campground
31. Januar 2011 - 4. Februar 2011
Ein paar Tage später übernachteten wir im Skunkape Campground in den Everglades. Ein spezielles Erlebnis mit Betreibern und Gästen, die man als komische Vögel bezeichnen kann, aber weit entfernt von der Eleganz der heimischen Flieger. Selten ohne Bier in der Hand, dafür mit einer grosszügigen Einstellung der Arbeit gegenüber. Wildnis pur!
Wir schossen Hunderte von Bildern. Dank David sind uns nun M (Manuell), AV (Aperture Value), TV (Time Value), Shutter Speed, Depth of Field, ISO, Light Meter, Panning, freeze or blur und der Triangle of Photography nicht mehr fremd. Einige Fotos sind uns ganz gut gelungen. Trotzdem sind wir noch weit von einem David Simchock entfernt. Training, Training, Training!
Killer oder Käufer?
5. Februar 2011
Jim Watkins « CBS Miami – News, Sports, Weather, Traffic and ... -
Jim Watkins is accused of trying to hire a hitman to kill his brother.
Als ich nach dem potentiellen Käufer von unserem Wohnwagen googelte, schnappte ich kurz nach Luft. „Jim Watkins“ wurde vorgeworfen, einen Killer gesucht zu haben, um seinen Bruder umzubringen. Der Interessent war allerdings ein anderer „Jim Watkins“. Der war und ist Marina Director auf Fisher Island in Miami. Damals wie 2025 und immer noch ein Kontakt von mir auf LinkedIn.
Kurz entschlossen kaufte er an einem Donnerstag unser fahrendes Heim und am Samstag, frühmorgens, zog er mit ihm davon. Einen Schrecken kriegten wir bei der Einlösung des Bankchecks. Da er den Scheck auf ihn und mich ausgestellt hatte, musste Jim physisch anwesend sein und seine Unterschrift leisten. Und auch noch seinen Fingerabdruck auf dem Check platzieren. Aber Jim war schon lange auf und davon.
Doch ein Betrüger?
Wir versuchten, ihn telefonisch zu erreichen. Er reagierte aber nicht auf unsere Anrufe. Wir wissen heute noch nicht, wie er mitten in einem Vorort von Miami völlig per Zufall vor unser Auto geriet. Den Trailer hatte er schon abgekoppelt, aber wir kannten noch seinen SUV. Auch er erkannte uns und erklärte, dass er die Anrufe nicht gesehen habe. Jedenfalls kam er mit in die am Samstag geöffnete Bank und wir erhielten unsere 10’000 USD. Damit war das Kapitel "Travel Trailer" in Miami definitiv beendet. Die erste Nacht im Trailer ist uns präsent wie gestern und doch sind Monate vergangen und nun ist es Vergangenheit.
Rückblick
1. April 2010 - 7. Februar 2011
Eine wunderschöne Reise mit vielen Hochs und wenigen Tiefs ist Vergangenheit. Höhepunkte waren sicher unser Flug mit der kleinen Cessna über Canyonlands in Utah, das Gleiten mit dem Leichtmetallflieger über die Florida Keys und der Trip in einer alten Kiste nach Dry Tortugas, mit Wasserlandung und -start. Aber vor allem die unzähligen kleinen Begebenheiten und der Kontakt mit Einheimischen, die das Reisen und das Leben in Amerika so angenehm und leicht machen, bleiben in Erinnerung. Die USA sind ein grossartiges Land mit hilfsbereiten, fröhlichen Einwohnern, die trotz grosser Probleme den Humor nicht verloren haben.
Reisepläne
Februar / März 2011
Morgen fliegen wir nach Puerto Rico und werden am 14. Februar ab San Juan eine kleine Kreuzfahrt machen. Dann geht es zurück nach Miami und mit dem Avalanche nach Los Angeles.
Im Hampton Inn & Suites am Flughafen warteten wir auf den Flug nach San Juan und schauten uns das NFL-Spiel um die Superbowl 2011 rein. Die Green Bay Packers holten den Pokal. Wir im sterilen Hotelzimmer ohne Bier und Barbecue! Eigentlich schade.
J.N. Ding Darling National Wildlife Refuge auf Sanibel Island, Florida
(Vogelfotografie Lektionen von David Simchock)
27. Januar 2011
Dann schauen wir doch mal genau hin, wie David Simchock fotografiert.
Gerold Guggenbühl,
David Simchock, unser Fotografie-Lehrer, Beth Baldino, seine damalige Freundin und ihre zwei Kinder. Sabina Guggenbühl macht sich nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera gut.

Mir gelang ein schönes Foto von einem gefährdeten Waldstorch. Ein "Wood Stork" hat eine Flügelspannweite von bis zu 180 Zentimetern. Auch in den Everglades sahen wir eines dieser raren Exemplare.
So schlecht sind wir nicht: Kaum hat David uns gezeigt wie, können auch wir fliegende Vögel scharf einfangen. Hier ein Kormoran im Ding Darling, der es mächtig eilig hat.
So sieht es aus im
J.N. Ding Darling National Wildlife Refuge. Die Fotografen stehen auf der ungeteerten Strasse, die durch den Park führt (natürlich mit dem Auto befahrbar) und die Silber- und Seidenreiher fliegen keinen Meter über die Köpfe der Schaulustigen, landen in den Brackwassertümpeln und beginnen zu fischen. Im Winter sind zahlreiche Vogelarten vor Ort. Im Sommer ziehen viele Vögel in den Norden und der Park wirkt zum Teil verwaist. Das Hell und Dunkel der Szene überforderte uns damals noch. Heute wäre das Weiss der Reiher nicht ausgerissen.
Manchmal ist es schon fast zu bevölkert.
Ein Seidenreiher (little egret) beginnt seine Jagd. Nicht ganz scharf.
Die Seidenreiher fliegen ziemlich schnell hin und her. Mit den Krallen im Wasser treiben sie die Fische vor sich her. Dann "zack", mit dem Schnabel ins Wasser und vielfach ist der Fisch gefangen.
Der Silberreiher ist zu gross für diese Technik. Er watet durch's Wasser oder steht geduldig, bis ein Fisch vorbei schwimmt.
Uns wurde ein wunderschönes Schauspiel geboten.
Einer der ersten Versuche von Sabina und gleich ein schöner Tricolored Heron.
Rosalöffler (Roseate Spoonbill) und die üblichen Bewohner im Ding Darling National Wildlife Refuge.
Sanibel Island Strand. Die Insel ist ein gutes Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Zum Beispiel dürfen keine Häuser mit mehr als 2 Stockwerken gebaut werden. Es gibt daher keine Hotelburgen auf Sanibel und Captiva Island (Captiva ist nur über Sanibel Island zu erreichen und noch etwas exklusiver). Ob der Strand noch so aussieht? 2022 wurde Sanibel Island vom Hurrikan Ian fürchterlich verwüstet.
Die einzige Brücke, die nach Sanibel Island führt, bzw. der Sanibel Causeway, wurde von Ian im September 2022 zerstört und weltberühmt. Alle News auf der ganzen Welt berichteten von der Brücke. Im 2025 seien die meisten Schäden behoben und alle Strände wieder offen.
Bereit für die Fahrt nach dem Skunk Ape Headquarter am Tamiami-Trail.
Wir verliessen die farbige und doch so natürliche Sanibel Island.
Von der Brücke, bzw. dem Sanibel Causeway, blicken wir auf Fort Myers Beach, das auch auf unserer
Florida Reise 2024 vom Hurricane Ian 2022 noch beschädigt war.
Sanibel Island Collage, was für schöne Erinnerungen.
Everglades National Park / Skunk Ape Headquarter / Gator Park
31. Januar 2011 - 4. Februar 2011
So sieht es abseits vom Tamiami-Trail aus. Grasland mit Palmen und Longleaf-Kiefern besetzt. Wunderschön. In diesem Teil sahen wir kein Tier. Das war fast ein bisschen unheimlich.
Überraschend war diese brasilianische Pfefferstaude (roter Pfeffer) inmitten der Everglades. Eine invasive Art.
Eine herrliche Ego-Foto-Collage, nicht? Sieht jedenfalls echt aus. War es auch. Wir trauten uns in die Wildnis hinter dem Campground vom Skunk Ape Headquarter. Auf der Suche nach dem sagenumwobenen Skunk Ape, dem Stinktier-Affen, der bis zu 3 Meter gross und 600 Kilogramm schwer sein soll. Den Mutigen gehört die Welt!😏 Es könnte gut sein, dass er sich da versteckt hat. Wir sahen keinen Vogel, keine Schlange und auch keinen Alligatoren im riesigen Areal! Während nordwärts des Tamiami Trails die Fauna nur so vor Leben strotzt.😎 Und Boas haben wir in den Everglades weder 2011, 2016 noch 2024 gesehen.
Diese Nordamerikanische Rohrdommel (Schwarzbart-Rohrdommel) habe ich weder damals, noch in den Fotos von Sabina gesehen. Erst bei der Erneuerung dieses Blogs sehe ich diese Super-Fotos von Sabina! Was ich doch manchmal für ein Ignorant bin!? Diese Rohrdommel wird bis zu 70 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von bis zu 115 Zentimetern. Sie ist ein Zugvogel, der in der Karibik und im Süden der USA überwintert.
Ein schöner Vogel, auch wenn er sich manchmal dermassen vermehrt, dass er zur Plage wird. Kormorane haben wunderschöne Kopffarben. Sie waren in den Everglades nicht sehr zahlreich vorhanden. An diesem Abend war uns das Licht hold. Unglaubliche Farbenspiegelungen im Wasser der Everglades.
Ein kleines Quiz: Erkennst Du den "Waldstorch", den "Braunen Sichler", den "Rotbauchspecht" und den "Rotschulterbussard"? Nur einer ist einmal in dieser Collage vertreten. Wenn Du das mit Deinen Kindern ansiehst, sag jetzt nicht: "Das interessiert mich nicht." Du willst doch kein schlechtes Vorbild sein, oder?
Sabina und ich fotografierten nicht nur Vögel. Wir wollten auch einen Blick auf den "Florida Panther" erhaschen, einen in den Everglades tatsächlich lebenden Puma. Vielleicht würden wir ihn in den Nächten auf dem Campground in den Everglades hören? Was meinst Du: Ist es ein Brüllen, wie das der Löwen und Tiger? Oder ist es mehr ein Fauchen, wie wenn eine Hauskatze genervt ist? Wenn Du das jetzt mit Deinen Kindern ansiehst...😇
Hommage an Sabina. Und noch ein kleines Quiz: Welches Foto wurde nicht in den Everglades aufgenommen? Wenn Du das jetzt mit Deinen Kindern...😛
Im Gegensatz zu Pumas haben wir sehr viele Alligatoren gesehen und das in der Wildnis. Lass Deinen Hund nicht in ihre Nähe. Sie sind auch an Land schneller als Hunde. Da wir Menschen zu gross für sie sind, werden sie uns kaum gefährlich. Ausser man denkt, wenn man mit ihnen um die Wette schwimmt, dann gibt es ein paar Tausend "gefällt mir". Deine Erben werden frohlocken!
Eine harte Nuss. Der Alligator schielt auf die Schildkröte. Die sind aber reflexschnell. Trotzdem stehen sie auf dem Speiseplan der Florida-Alligatoren.
Der Grünreiher pirscht durch den Sumpf der Everglades. 40 Zentimeter geballte Power Lebensweisheit:
"Die Symbolik des Grünreihers lehrt uns, wie wichtig es ist, im Leben ein Gleichgewicht zu finden und geduldig und präzise zu handeln. Dieses Tier kann uns zeigen, wie wir innehalten und auf den richtigen Moment zum Handeln warten können. In der keltischen Kultur symbolisiert der Grünreiher Neuanfänge, Glück und Wachstum." Irgend ein Philosoph, der vielleicht ganz leicht bekifft war.😏
Ich habe selten solch krasse Farben gesehen. Ein Blaureiher. Wobei er mit diesen Farben nicht zum giftigen Grün der Pflanzen passt.
Wir hatten mächtig Glück mit dem Sonnenlicht, das so schöne Hintergründe ins Bild zauberte. Dazu noch ein Dreifarbenreiher. Wahnsinnsfoto, Sabina! In der Nähe des
H.P. Williams Roadside Park in den Everglades. Eine unscheinbare Picnic Area.
Schöne Szene mit dem Graureiher in den Everglades.
Ein Schlangenhalsvogel (Darter). Mit dem Kormoran verwandt, wirkt aber sehr viel eleganter.
Der Fischreichtum muss gigantisch sein. So viele Fisch verspeisende Vögel müssen versorgt sein.
Auch "Panning" haben wir versucht. Naja.
Alligatoren in den Everglades (Williams Roadside Park)
Februar 2011
Sie wirken eigentlich niedlich, wenn sie im Wasser sind.
Man steht am Ufer und ein Alligator will sich den Menschen genauer ansehen. Da geht der Puls ein bisschen hoch.
Manchmal bedecken sie sich mit vielen Ästen und Halmen. Das soll Vögel anlocken, die sie dann verspeisen.
Dann krabbeln sie aus dem Wasser und wirken wie die Unschuld vom Land. Von wegen!
Wenn sie sich bedroht fühlen, fauchen sie, allerdings nicht sehr laut.
Man sollte nie zu nahe an einen Alligatoren. Sie sind sehr viel schneller als man meint.
In den kalten Monaten hat der Besucher aber Glück. Die Alligatoren sind nur hungrig, wenn es über 26 Grad Celsius warm ist. Aber sie kennen natürlich auch Revierverhalten.
Herrliche Bilder boten sich uns rund um den Williams Roadside Park und das Skunk Ape Headquarter.
Fast hätten wir ihn übersehen... so sieht der Skunk Ape aus!
Der schnurgerade Tamiami-Trail, der die Everglades durchschneidet (Tampa - Miami). Die meisten benennen eigentlich nur noch das Stück in den Everglades mit "Tamiami-Trail". Es ist der US-Highway 41, der von der State Road 60 in Tampa 457 Kilometer zur US 1 in Miami führt. In der Nacht sollte man die Fahrt meiden. Erstens wegen den Wildtieren und zweitens sind nicht wenige betrunkene Fahrer unterwegs.
Sabina freut sich auf den Gator Park, der nur 30 Meilen von Miami Beach, aber 48 Meilen vom Skunk Ape Headquarter, entfernt ist.
Sabina strahlt vor Freude: Weil sie eine hochgiftige Aga-Kröte küssen darf. Wer hätte das gedacht! Die Drüsen am Bauch sind mit Pflaster abgedeckt. Auch hinter den Ohren hat sie hochgiftige Drüsen (die Kröte). Sogar Krokodile und kleine Kinder können am Gift sterben, wenn sie es oral einnehmen. "Die weichsten Lippen, die ich je geküsst habe", meinte Sabina nachher. Ich kann es nicht glauben und der Katta (Lemure) ebensowenig. Wenn Du das jetzt mit Deinen Kindern ansiehst, dann schau einfach, dass die nie mit diesen Kröten spielen. Dummerweise sind sie nämlich gar nicht scheu und lassen sich noch so gerne anfassen!
Natürlich sieht man im Gator Park auch Alligatoren oder "Gators".
Katta, der zu den Feuchtnasenprimaten gehört (und auch zu den Lemuren), ein Stinktier, Pfauen, Silberreiher, Alligatoren zum Anfassen und sogar ein schönes Huhn oder Hahn sind die Bewohner des Gator Parks. Der Ranger ist auch 14 Jahre nach unserem Besuch noch im Park am Arbeiten.
Unser letzter Campground mit dem Travel Trailer
Februar 2011
Der
Encore Miami Everglades Campground war unsere letzte Station mit unserem Wohnwagen. Ein Bildschirmbild von 2025. In unseren Florida-Ferien 2024 haben wir voller Wehmut den Campground besucht.
Witzig: Die Betreiber waren dementsprechend auch sehr nett.
Weniger witzig! Schon wenn sie "normal" sind, finden Bibelfreunde keinen Verbündeten in mir, aber die da waren völlig durchgeknallt. Ich versuchte mit denen zu sprechen. Ich kann mit seltsamen Menschen gut umgehen. Ich kam ja auch mit Bankern klar. Aber die..., die hatten Haus und Hof verkauft und meistens auch die Familie sitzen gelassen! Ein Radiomoderator (Harold Camping) hat die Leute verführt und das Ende der Welt für 2012 prognostiziert. Ein studierter Bauingenieur und Numerologe! 2012 hat er überstanden. Sein Ende kam am 23. Dezember 2013 in Kalifornien.
"The end is here...!" Da geht er hin, unser heiss geliebter Travel Trailer. Jim und Lina Watkins waren überglücklich, als sie unseren Trailer abholen durften. Gute Fahrt ihr beiden! Wir werden ihn vermissen. Unsere fahrende1-Zimmer-Wohnung!
Das werden wir allerdings nicht vermissen. Und nein, Sabina hat das nicht immer übernommen. Wenn ich mich im 2025 richtig erinnere, war ich für den Abwasserschlauch verantwortlich. Aber sie hat sich nicht vor solcher Arbeit gescheut. Sabina hat andere Erinnerungen: Sie sei für den "Dirt-Hose" zuständig gewesen. Stimmt, ist mir wieder eingefallen, sie hat Recht!😇
Die schönen Tage in Florida sind bald vorbei. Die schönen Bilder werden bleiben.
so long guys