2. August 2020

Lepote Slovenije - oder Alter schützt vor Dummheit nicht


Wir lernen es nie. Obwohl wir uns schon ein paar Mal geschworen hatten, die Strecke von Zürich nach Slowenien nie mehr an einem Freitag, Samstag oder Sonntag unter die Räder zu nehmen, fuhren wir wieder an einem Freitag runter und an einem Freitag zurück. Auch habe ich übersehen, dass ausgerechnet am Freitag, 24. Juli, in Bayern die Sommerferien begannen. Dies bedeutete vor München ein kleines Teilchen eines riesigen Tatzelwurmes zu werden, der sich auf der A8 nach Salzburg schlängelte! Und dasselbe in Grün zurück. Diverse Unfälle erhöhten die sonst schon massiven Staus ins fast Unerträgliche. Aber lieber im Stau, als im Unfall! Manchmal dachten wir, halb Europa sei auf der Flucht. Wobei, so weit daneben lagen wir wohl nicht! Eine Woche mit den Schwiegereltern in Prevalje, Slowenien, zu verbringen, muss in der heutigen Zeit wohl hart erkämpft werden!:-)

Und als an einem geselligen Abend mit Verwandten und Freunden der Onkel meiner Frau eine einfache Wanderung vorschlug, wohlwissend, dass der durch halb Südamerika und Nepal gewandert und nach Bergsteigen süchtig ist, stimmte ich zu, noch besser wissend, dass anstrengende Wanderungen nicht zu meinen Hobbys gehören. Noch vor dem ersten Schritt bereute ich meine Dummheit nur schon angesichts der Riesenwand der Steiner Alpen. Der Weg wird mit einer Stunde bis zur Hütte angegeben. In 2 Stunden und 30 Minuten schafften Sabina und Schwiegermutter die mühsame Strecke. Ich drehte nach einer guten Viertelstunde auf glitschigem und steilem Wege um, kurze Zeit später folgte mein Schwiegervater mir nach. Dafür konnte ich wirklich schöne Bilder vom nahen See in Zgornje Jezersko schiessen. Aber für das hätte ich nicht um 0430h aus den Federn müssen...

Wahrlich, Alter schützt vor Dummheit nicht!

Was man in einem Garten so alles vor die Linse kriegt: Das Weibchen des Hausrotschwanzes schaut nach fliegenden Insekten, die es in spektakulärem Flug aus der Luft greift
 einen gewissen Stolz nach dem Fang scheinen die Hausrotschwänze zu verspüren, jedenfalls geniessen sie den Erfolg und verspeisen erst nach mehrmaligem in die Knie gehen den Fang, vielleicht auch eine Geste des Dankes. Wer weiss denn schon, was im Hirn eines Vogels abgeht?
Ihr Gatte bewundert die Rosen im Garten meiner Schwiegereltern oder so
ton sur ton
wenn ich die kleinen Vögelchen genau betrachte, bin ich immer froh, dass sie ein Stückchen kleiner als wir Menschen sind. Früher ein Felsenbewohner, hat sich der Hausrotschwanz unsere Bauten zu Nutze gemacht
wohl kein Klischee: Die fleissige Biene!
auch ein Igel beehrte uns im Garten der Schwiegereltern
wohl wenig sind sich bewusst, dass der Mensch ein Problem hätte, wenn die Bienen aussterben würden
aber auch Wespen sind fleissige Wesen
fleissiger Gärtner oder ordentlicher Mensch
was man nicht alles als Blumengestell nützen kann?!
ich schwöre es nicht, aber ich denke, da war kein Verbotszeichen als Hintergrund, schliesslich ist die Foto in der Nähe der Toten von Prevalje gemacht worden und noch viel wichtiger, sie ist eine Saints, obwohl, auch das stimmt nicht, Dallas Cowboys leider, aber trotzdem eine Heilige:-))
der Herr Pfarrer war wohl wieder mal abwesend
Sicht über den alten Dorfkern von Prevalje
Mitten in Prevalje: Onkel Toms Hütte?
nicht dass man glaubt, Prevalje sei in der Zeit stehen geblieben, auch (fast) mitten im Dorf: Moderne Bauten und hier mit eigener Leuchtreklametafel!
die Steiner Alpen in Slowenien, ein anspruchsvolles Wander- und Klettergebiet, irgendwo rechts von der Bildmitte soll die Hütte liegen, die wir zu erreichen gedachten. Das Wandern ist des Müllers Lust, aber sicher nicht meine... schon gar nicht, wenn es morgens um 6 Uhr losgeht.
Während meine Frau und die Schwiegermutter den Aufstieg schafften, drehten mein Schwiegervater und ich, die nicht gerade eingefleischte Wanderer sind, nach 20 Minuten um. Achtung bei Zeitangaben in den Bergen von Slowenien: Die Wandertafel sagte eine Stunde bis zur Hütte voraus. In der Tat hatten sie aber über 2 Stunden steilen Aufstiegs vor ihnen bis zum Ziel!
Slowenen sind ein sportliches Volk!
Das Restaurant mit eigenem See, das man vor oder nach der Wanderung zur Stärkung der Kräfte nutzen kann
während Sabina zu nie gekannten Höhenflügen ansetzte, genoss ich die Szene um den See
Das Restaurant liegt wirklich idyllisch
wunderschöne Wanderung, mit herrlichen Ausblicken... und sooo einfach!
Lepo (schön)
 Menues zwischen 5 und 12 Euros, die Forellen schmeckten vorzüglich!
 the old man and the lake


so long guys

1 Kommentar:

Sabina hat gesagt…

Ein kleiner Polo?! Er sah die Kirchen von aussen, die Berge von unten und die Beizen von innen ;-)