Surfer und Kiter zwischen Kahalui und Pai'a
Was gibt es besseres als ein kleiner Trip, wenn man des Reisens etwas müde ist? Wie wär’s mit 10am locker in San Diego Richtung Los Angeles starten, in San Clemente am Pier mit einer Freundin Mittagessen und so gegen 4pm den Mietwagen abgeben, einchecken und die Zeit bis zum Start der Maschine totschlagen? Der Flug nach Honolulu war ganz günstig, die Gebühr für unsere zu schweren Koffer dafür horrend, aber solche Kleinigkeiten sollten auf einer Reise nicht der Rede wert sein. Der sechs stündige Flug verlief reibungslos, ganz im Gegensatz zur Zeit, die rieb sich auf. Irgendwann ist alles zu Ende, so auch dieser Flug. Einige nette Schwenker und dann wurden wir wieder einmal in die Gurten gedrückt. Man sollte ja nicht gleich nach der Landung aufstehen, schliesslich ist es noch nie vorgekommen, dass ein Passagier vor dem Flugzeug am Dock war, aber man sollte aussteigen können, wenn das Flugzeug angedockt ist. Vor allem sollte man sich nicht ärgern, wenn die Türen einfach nicht aufgehen. Die Fluggesellschaften belasten einem ja (noch) nichts für die zusätzliche Zeit.
Auch wenn die Zeit um den Anschlussflug zu erreichen langsam knapp wird, Ruhe bewahren. Vielleicht etwas schneller die Koffer vom Laufband reissen, das nächste Check-In suchen und durch die Sicherheitsschleusen (Schuhe, Gürtel... genau) den weiten Gang hinab und das Flugzeug boarden. Hat ja prima geklappt. Jetzt noch husch eine halbe Stunde nach Kapalui auf Maui düsen, 2 Minuten vor elf und vor Schliessung der Rent-a-car-Niederlassung die Koffer durch die Klapptüren wuchten, mit dem Aermel den Schweiss vom Gesicht wischen und die Hawaiianerin, die nicht nach Hause will, anlächeln. Nach dem Papierkrieg war das einstündige Fährtchen nach Lahaina noch nicht das i-Tüpfelchen, nein, das war der schläfrige Frontdesk-Runner, der unsere (vorbereitete) Reservierung erst nach einer halben Stunde fand. Ich für meine Begriffe fand das Bier im immerhin nahen Restaurant morgens um halb zwei (Ortszeit) wohl verdient...
Viel habe ich über Hawaii oder Hawai’i nicht gewusst. Vulkaninseln, nette Einheimische, die dem Besucher jeden Wunsch von den Augen lesen und so. Das mit den Vulkanen stimmt auch, das mit den Einheimischen war vielleicht bei James Cooks ersten Besuch 1779 so, beim zweiten aber, nur ein paar Tage später, legten sie ihn um... Nun, vielleicht würde ich mich als Polynesier auch aufregen, wenn mir Bleichgesichter das Land streitig machen würden, ein Land mit Temperaturen, die fast nie unter 20 Grad sinken und selten auf über 30 steigen. Da nehme ich die Luftfeuchtigkeit doch gerne in Kauf. Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, wurden doch durch die Besiedlung der Polynesier die endemischen Tiere kräftig aufgemischt und über die Hälfte aller Arten ausgelöscht.
Bis jetzt hatten wir von der Insel noch nichts gesehen. Das Bild, das sich uns am ersten Morgen vom Balkon unserer Bleibe bot, liess die Strapazen der Reise vergessen. Und als beim ersten Bad im warmen Meer eine riesige Meeresschildkröte nur Meter neben uns den Kopf in die Luft streckte, wähnten wir uns im Paradies. Und das Gefühl blieb auch bis zu unserer Abreise. Maui bietet neben dem erwähnten Klima ganz jährig warmes Wasser, schöne Badestrände, wunderbare Küstenstrassen und einen 3000 Meter hohen Vulkan, dessen Krater man bequem mit dem Auto erreichen kann.
Selbstverständlich kämpfen auch die Surfer an vielen Spots um die besten Wellen. Und nicht immer mit fairen Mitteln. Urs, ein guter Freund von mir und begabter Wellenreiter war vor 22 Jahren für fast 2 Monate in Pai’a, dem Hippie-Dorf der 68er aus Kalifornien und nahe einem beliebten Wellenreiterparadies. Aber am Strand war nichts von Hangloose-Handshake und wir sind alles Bros und so. Er wurde nicht nur einmal massiv angemacht und eingeschüchtert. So versuchten die Locals ihre Wellen für sich zu behalten. Das wird heute nicht viel anders sein. Viele Tipps konnte er mir zwar nicht geben, war er doch trotzdem mehr im als am Wasser. Und um das Magic-Maui-Weed (Gras, Hasch) mit irgendwelchen Freaks zu rauchen, ja, da bin ich ein paar Jahre zu alt...
Selbstverständlich kämpfen auch die Surfer an vielen Spots um die besten Wellen. Und nicht immer mit fairen Mitteln. Urs, ein guter Freund von mir und begabter Wellenreiter war vor 22 Jahren für fast 2 Monate in Pai’a, dem Hippie-Dorf der 68er aus Kalifornien und nahe einem beliebten Wellenreiterparadies. Aber am Strand war nichts von Hangloose-Handshake und wir sind alles Bros und so. Er wurde nicht nur einmal massiv angemacht und eingeschüchtert. So versuchten die Locals ihre Wellen für sich zu behalten. Das wird heute nicht viel anders sein. Viele Tipps konnte er mir zwar nicht geben, war er doch trotzdem mehr im als am Wasser. Und um das Magic-Maui-Weed (Gras, Hasch) mit irgendwelchen Freaks zu rauchen, ja, da bin ich ein paar Jahre zu alt...
Wir konnten dem relativ billigen Angebot von 250 USD für einen Helikopterflug ohne Türen nicht widerstehen. Die beiden Flüge von Kroatien haben wir noch in bester Erinnerung. Wir hatten genügend Platz und in Zoran einen verantwortungsvollen Piloten. Nicht dass David, unser Pilot, verantwortungslos gewesen wäre. Nein, aber er ist halt ein Ami und ein bisschen Show muss sein.
Meines Erachtens ist der Heli für 4 Personen ausgelegt. Wohl weil Sabina so leicht ist, quetschten sie meine Frau zwischen den Piloten und mich. Ein fremdes Pärchen durfte auf den Hintersitzen den Flug geniessen. Viel hörten wir nicht von denen, ausser einem „I’m scared“ von ihr durch die Kopfhörer als David vor dem ersten grossen Wasserfall eine enge Runde flog. Zum Glück neigte er den Heli auf seine Seite, denn ich sass auf dem Rand des Bänkchens und neben mir ging es nur noch in die Tiefe. Manchmal musste ich mich krampfhaft an einem dünnen Haltegriff beruhigen, was aber David mit „it makes me nervous“ kommentierte, „David, so we are two of us...“
Sabina bockte fest eingeklemmt in der Mitte und hielt mit der Kamera drauf, so viel sie konnte. Als David mit atemberaubender Geschwindigkeit ein Tal hinunter- und über die Klippe auf’s Meer hinaus schoss, frohlockte der Fotograf in mir, der Schreiberling aber wollte so schnell wie möglich an seinen Tisch zurück... Zum Glück habe ich erst am Ende festgestellt, dass ich nicht angegurtet war. Allerdings sei es nicht möglich aus einem fliegenden Helikopter ohne Türen zu fallen, vom Fahrtwind wird man ins Cockpit gedrückt, das passiert mit dem Gekotze ebenfalls. Ich war der fast stummen Australierin dankbar, dass sie sich erst am Boden übergab...
Maui besteht aus den West Maui Mountains und dem Haleakala Vulkan und einer fruchtbaren Senke zwischen den beiden. Die West Maui Mountains haben wir auf der Küstenstrasse umrundet, den Trip nach Hana auf dem Hana-Highway haben wir nie geschafft. Entweder zu spät dran, das Wetter mies oder ein Anruf von meinem Apple Spezialisten, der meine Daten von meinem alten und kaputten MacBookAir auf meinen neuen MacBookPro, den ich mir zum Geburtstag schenkte, übertragen wollte. Immerhin sind wir bis zum Garden of Eden gekommen, einer exotischen Gartenanlage eines gewieften Amerikaners, der 15 USD pro Person verlangt. Dem Tipp, den Garten zu Fuss zu bestaunen, darf man ruhig folgen, mit dem Auto ist man in 2 Minuten durch...
Die Aussicht auf den Krater des Haleakala, der 1790 (nach anderen Quellen 200 Jahre früher) zum letzten Mal ausgebrochen ist, sollte man nicht missen. Er gilt übrigens als noch nicht erloschen.
Maui ist ein teures Pflaster, wenn man bedenkt, dass auf dieser Insel das ganze Jahr Saison ist und andere Gebiete nur 3-4 Monate Geld verdienen können, dann ist Kroatien bestimmt 6 Mal billiger...
das gab's erst später, echt gut!
Strassenszene in Lahaina
der berühmte Baum mitten im Dorfplatz von Lahaina, 1879 gepflanzt
Blick aus unserem Zimmer der ersten Woche
in der Nähe auf einem Spaziergang in Kapalua
Hawai'i muss nicht immer farbig sein
schöne Küste fast vor der Haustüre
Kiter vor Kahalui
hier hat wohl Urs gesurft
toller Sport boten die Könner
eben noch in der Welle
und schon wieder oben auf
Mit Engelsflügeln, wohl eins zu viel geraucht...:-)
typisch Pai'a
get stoned, keep smiling...
Helikopter-Flug
Action sogar von oben
Richtung Westen
typische Siedlung auf Maui
noch auf Maui
ein paar Sonnenstrahlen erhascht
die Inseln auf Hawaii sind äusserst fruchtbar, Agrarprodukte sind heute noch die grösste Einkommensquelle
in diesem Tal wurde Jurassic Park gedreht, das hörten wir aber an ein paar Orten...
hier fliegen wir schon über Moloka'i, eine Nachbarinsel von Maui
wunderschön
das nächste Mal würden wir allerdings am Morgen starten
Die Klippen von Moloka'i, die höchsten der Inseln
der höchste Wasserfall der Insel
scary, man beachte den künstlichen Horizont
diese Hänge von Moloka'i sind von Maui aus gut zu sehen
der Golfplatz auf dem die PGA Tour hält
traumhaft schön, nicht?
im Hintergrund der Vulkan Haleakala
Anflug auf die Hauptstadt
über Kahalui
die Ebene zwischen den beiden Vulkanen
Auf der Strasse nach Hana - Regenwald pur
die grüne Hölle, auf der Strasse nach Hana sind Dutzende von solchen Brücken zu überqueren
die Strasse nach Hana, gemäss Prospekten die schönste der Welt
Im Garden of Eden
Blick auf den Puohokamoa Wasserfall
die Strasse nach Hana
Garden of Eden
Der Krater des Haleakala
einzigartig, mit 34 km einer der grössten der Welt
in der Abenddämmerung
Sonnenuntergang
Das weltberühmte Teleskop
Silberschwert, eine Pflanze, die nur auf Maui gedeiht und nur in Höhen von 2000 bis 3000 m, natürlich zur Familie der Korbblütler gehörend
In der Hotelanlage - zwei Stunden hoffte ich, dass er nach einem Fisch tauchen würde
das meinte er zu meinen Bemühungen
schönes und...
... wildes Maui
So long guys
7 Kommentare:
Geniale Bilder, entweder hast du da einiges mit den Farbeinstellungen gespielt, oder aber die Intensität der Farben schreit danach das mal in echt zu sehen. In Zürich gibt es zur Zeit übrigens sehr verschiedene und intensive Farbschattierungen, vorwiegend von
G R A U
Gruss Seemä
hi Peter, die meisten sind HDRI Bilder, High Dynamic Range Image, Du machst eine richtig belichtete, eine unterbelichtete und eine überbelichtete, in einem Software-Programm fügt man die übereinander, das gibt dem Bild eine gewisse Tiefe, dann hast Du verschiedene Möglichkeiten, ich wähle vielfach "malerisch", es gibt auch noch Grunge, das haut die Farben dann hoch. Muss aber sagen, die Insel ist wirklich schön. Wegen grau, vielleicht hast Du mal was von der White-Balance gehört. White-Balance sollte so eingestellt sein, dass das Weiss im Bild korrekt wieder gegeben wird. Dann setzt der Licht- bzw. Farbmesser die anderen Farben ins richtige Verhältnis. Die meisten Fotos sind wohl meistens leicht Falschfarben-Fotos, weil das korrekte Einstellen Zeit und Musse braucht. Und was noch dazu kommt, der Messer sieht nur Grautöne... übrigens, mit der Farbenlehre soll sich Goethe sein Leben lang beschäftigt haben... take care, Guggi
Super Bilder - wollte mich schon beklagen da Vögel, Hunde und Pferdebilder vorhanden sind - das mir von Katzen etwas fehlt - aber siehe da - ein ganz tolle Aufnahme von einer Katze. Das hat mir doch jetzt lange gefehlt. Danke lieber Guggi für das schöne Bild. Michi
ja, die habe ich wirklich nur für Dich reingestellt... leider hat die Katze auf "schau mir in die Augen, Kleine..." nicht reagiert...! Vielleicht die nächste... take care Guggi
ach, wie schön, gerold!
wir waren auch mal da, vor 12jahren. erinnere mich gern an diese inseln.
alles gueti, grüess vom paradeplatz, luisa
luisa... wie schön von Dir zu lesen...
Petar Hektorovic: "HEU FUGIUNT FLUXU NON REDEUNTE DIES (Oh, weh, wie auf Nimmerwiedersehen die Tage dahinfliegen)!" Der lebte auf Hvar, Kroatien, hat 3 Tage in seinem Leben die Insel verlassen... take care und vielleicht schon bis bald.. Gerold
Amazing pics!
Weiter so!
Liebi Grüess
Marinella
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