Surfer an der Küste von Pai'a
16. Oktober 2011
Was gibt es besseres als ein kleiner Trip, wenn man des Reisens etwas müde ist? Wie wär’s mit 10am locker in San Diego Richtung Los Angeles starten, in San Clemente am Pier mit einer Freundin Mittagessen und so gegen 4pm den Mietwagen abgeben, einchecken und die Zeit bis zum Start der Maschine totschlagen? Der Flug nach Honolulu war ganz günstig, die Gebühr für unsere zu schweren Koffer dafür horrend, aber solche Kleinigkeiten sollten auf einer Reise nicht der Rede wert sein. Der sechs stündige Flug verlief reibungslos, ganz im Gegensatz zur Zeit, die rieb sich auf. Irgendwann ist alles zu Ende, so auch dieser Flug. Einige nette Schwenker und dann wurden wir wieder einmal in die Gurten gedrückt. Man sollte ja nicht gleich nach der Landung aufstehen, schliesslich ist es noch nie vorgekommen, dass ein Passagier vor dem Flugzeug am Dock war, aber man sollte aussteigen können, wenn das Flugzeug angedockt ist. Vor allem sollte man sich nicht ärgern, wenn die Türen einfach nicht aufgehen. Die Fluggesellschaften belasten einem ja (noch) nichts für die zusätzliche Zeit.
Auch wenn die Zeit um den Anschlussflug zu erreichen langsam knapp wird, Ruhe bewahren. Vielleicht etwas schneller die Koffer vom Laufband reissen, das nächste Check-In suchen und durch die Sicherheitsschleusen (Schuhe, Gürtel... genau) den weiten Gang hinab und das Flugzeug boarden. Hat ja prima geklappt. Jetzt noch husch eine halbe Stunde nach Kapalui auf Maui düsen, 2 Minuten vor elf und vor Schliessung der Rent-a-car-Niederlassung die Koffer durch die Klapptüren wuchten, mit dem Aermel den Schweiss vom Gesicht wischen und die Hawaiianerin, die nicht nach Hause will, anlächeln. Nach dem Papierkrieg war das einstündige Fährtchen nach Lahaina noch nicht das i-Tüpfelchen, nein, das war der schläfrige Frontdesk-Runner, der unsere (vorbereitete) Reservierung erst nach einer halben Stunde fand. Ich für meine Begriffe fand das Bier im immerhin nahen Restaurant morgens um halb zwei (Ortszeit) wohl verdient...
Viel habe ich über Hawaii oder Hawai’i nicht gewusst. Vulkaninseln, nette Einheimische, die dem Besucher jeden Wunsch von den Augen lesen und so. Das mit den Vulkanen stimmt auch, das mit den Einheimischen war vielleicht bei James Cooks ersten Besuch 1779 so, beim zweiten aber, nur ein paar Tage später, legten sie ihn um... Nun, vielleicht würde ich mich als Polynesier auch aufregen, wenn mir Bleichgesichter das Land streitig machen würden, ein Land mit Temperaturen, die fast nie unter 20 Grad sinken und selten auf über 30 steigen. Da nehme ich die Luftfeuchtigkeit doch gerne in Kauf. Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, wurden doch durch die Besiedlung der Polynesier die endemischen Tiere kräftig aufgemischt und über die Hälfte aller Arten ausgelöscht.
Bis jetzt hatten wir von der Insel noch nichts gesehen. Das Bild, das sich uns am ersten Morgen vom Balkon unserer Bleibe bot, liess die Strapazen der Reise vergessen. Und als beim ersten Bad im warmen Meer eine riesige Meeresschildkröte nur Meter neben uns den Kopf in die Luft streckte, wähnten wir uns im Paradies. Und das Gefühl blieb auch bis zu unserer Abreise. Maui bietet neben dem erwähnten Klima ganz jährig warmes Wasser, schöne Badestrände, wunderbare Küstenstrassen und einen 3000 Meter hohen Vulkan, dessen Krater man bequem mit dem Auto erreichen kann.
Selbstverständlich kämpfen auch die Surfer an vielen Spots um die besten Wellen. Und nicht immer mit fairen Mitteln. Urs, ein guter Freund von mir und begabter Wellenreiter war vor 22 Jahren für fast 2 Monate in Pai’a, dem Hippie-Dorf der 68er aus Kalifornien und nahe einem beliebten Wellenreiterparadies. Aber am Strand war nichts von Hangloose-Handshake und wir sind alles Bros und so. Er wurde nicht nur einmal massiv angemacht und eingeschüchtert. So versuchten die Locals ihre Wellen für sich zu behalten. Das wird heute nicht viel anders sein. Viele Tipps konnte er mir zwar nicht geben, war er doch trotzdem mehr im als am Wasser. Und um das Magic-Maui-Weed (Gras, Hasch) mit irgendwelchen Freaks zu rauchen, ja, da bin ich ein paar Jahre zu alt...
Die Aussicht auf den Krater des Haleakala, der 1790 (nach anderen Quellen 200 Jahre früher) zum letzten Mal ausgebrochen ist, sollte man nicht missen. Er gilt übrigens als noch nicht erloschen.
Selbstverständlich kämpfen auch die Surfer an vielen Spots um die besten Wellen. Und nicht immer mit fairen Mitteln. Urs, ein guter Freund von mir und begabter Wellenreiter war vor 22 Jahren für fast 2 Monate in Pai’a, dem Hippie-Dorf der 68er aus Kalifornien und nahe einem beliebten Wellenreiterparadies. Aber am Strand war nichts von Hangloose-Handshake und wir sind alles Bros und so. Er wurde nicht nur einmal massiv angemacht und eingeschüchtert. So versuchten die Locals ihre Wellen für sich zu behalten. Das wird heute nicht viel anders sein. Viele Tipps konnte er mir zwar nicht geben, war er doch trotzdem mehr im als am Wasser. Und um das Magic-Maui-Weed (Gras, Hasch) mit irgendwelchen Freaks zu rauchen, ja, da bin ich ein paar Jahre zu alt...
Wir konnten dem relativ billigen Angebot von 250 USD für einen Helikopterflug ohne Türen nicht widerstehen. Die beiden Flüge von Kroatien haben wir noch in bester Erinnerung. Wir hatten genügend Platz und in Zoran einen verantwortungsvollen Piloten. Nicht dass David, unser Pilot, verantwortungslos gewesen wäre. Nein, aber er ist halt ein Ami und ein bisschen Show muss sein.
Meines Erachtens ist der Heli für 4 Personen ausgelegt. Wohl weil Sabina so leicht ist, quetschten sie meine Frau zwischen den Piloten und mich. Ein fremdes Pärchen durfte auf den Hintersitzen den Flug geniessen. Viel hörten wir nicht von denen, ausser einem „I’m scared“ von ihr durch die Kopfhörer als David vor dem ersten grossen Wasserfall eine enge Runde flog. Zum Glück neigte er den Heli auf seine Seite, denn ich sass auf dem Rand des Bänkchens und neben mir ging es nur noch in die Tiefe. Manchmal musste ich mich krampfhaft an einem dünnen Haltegriff beruhigen, was aber David mit „it makes me nervous“ kommentierte, „David, so we are two of us...“
Sabina bockte fest eingeklemmt in der Mitte und hielt mit der Kamera drauf, so viel sie konnte. Als David mit atemberaubender Geschwindigkeit ein Tal hinunter- und über die Klippe auf’s Meer hinaus schoss, frohlockte der Fotograf in mir, der Schreiberling aber wollte so schnell wie möglich an seinen Tisch zurück... Zum Glück habe ich erst am Ende festgestellt, dass ich nicht angegurtet war. Allerdings sei es nicht möglich aus einem fliegenden Helikopter ohne Türen zu fallen, vom Fahrtwind wird man ins Cockpit gedrückt, das passiert mit dem Gekotze ebenfalls. Ich war der fast stummen Australierin dankbar, dass sie sich erst am Boden übergab...
Maui besteht aus den West Maui Mountains und dem Haleakala Vulkan und einer fruchtbaren Senke zwischen den beiden. Die West Maui Mountains haben wir auf der Küstenstrasse umrundet, den Trip nach Hana auf dem Hana-Highway haben wir nie geschafft. Entweder zu spät dran, das Wetter mies oder ein Anruf von meinem Apple Spezialisten, der meine Daten von meinem alten und kaputten MacBookAir auf meinen neuen MacBookPro, den ich mir zum Geburtstag schenkte, übertragen wollte. Immerhin sind wir bis zum Garden of Eden gekommen, einer exotischen Gartenanlage eines gewieften Amerikaners, der 15 USD pro Person verlangt. Dem Tipp, den Garten zu Fuss zu bestaunen, darf man ruhig folgen, mit dem Auto ist man in 2 Minuten durch...
Die Aussicht auf den Krater des Haleakala, der 1790 (nach anderen Quellen 200 Jahre früher) zum letzten Mal ausgebrochen ist, sollte man nicht missen. Er gilt übrigens als noch nicht erloschen.
Maui ist ein teures Pflaster, wenn man bedenkt, dass auf dieser Insel das ganze Jahr Saison ist und andere Gebiete nur 3-4 Monate Geld verdienen können, dann ist Kroatien bestimmt 6 Mal billiger...
Maui
13. Oktober 2011 - 19. Oktober 2011
wir wohnten in der Nähe von Lahaina, hier das ehemalige Regierungsgebäude, 2011 das Pioneer Inn von Best Western, im August 2023 vom Feuer vollständig zerstört
eine Ladenpassage in Lahaina, auch dem Feuer August 2023 zum Opfer gefallen
auch "The Wharf" gibt es nicht mehr
der berühmte Banyan Tree auf dem Dorfplatz von Lahaina, 1879 gepflanzt, im August 2023 war er dem grossen Feuer zum Opfer gefallen, man hofft, dass er sich wieder erholen wird
in Kapalua, keine 15 Minuten von unserer Wohnung entfernt
auch schwarz-weiss besticht Maui durch seine Schönheit
schöne Küste fast vor unserer Haustüre nahe Lahaina
Surfparadies Maui
16. Oktober 2011
Kiter vor Kahalui
hier hat wohl Urs Reichmuth gesurft
man muss nicht zwingend in den Brandungswellen surfen
Vorfahrtsrechte sollte man kennen
die Windsurfer waren eher vor Paia anzutreffen
wahrlich ein Könner
tolle Action für die Zuschauer!
tolle Stimmung am Abend bei Paia
ein Gedränge herrscht auf den besten Wellen
ich konnte nicht hinschauen, immer wieder gibt es schwere, sogar tödliche Unfälle
Dutzende frönen in der Abendstunde ihrem Hobby
manche steigen nie mehr von der Welle, sagt ein hawaiianisches Sprichwort
der Engel hat die Farben von Maui angenommen
get stoned, keep smiling...
Helikopter-Flug ohne Türen von Maui nach Moloka'i und zurück mit einem Hughes 500D
14. Oktober 2011
kurz nach dem Start, die Surfer vor Kahalui
ziemlich viele Surfer und Kiter die sich die Wellen von Maui streitig machen
zuerst ging es Richtung Westen
die Inseln auf Hawaii sind äusserst fruchtbar, Agrarprodukte sind heute noch die grösste Einkommensquelle
in diesem Tal wurde Jurassic Park gedreht, das hörten wir aber an ein paar Orten...
hier fliegen wir schon über Moloka'i, eine Nachbarinsel von Maui
immer wieder boten uns traumhafte Bilder, im Vordergrund eine Kufe des Helikopters
hier sah alles noch idyllisch aus, aber ein paar Minuten später schoss David über die Klippen, Riesengeschrei im kleinen Helikopter!
Die Klippen von Moloka'i, die höchsten der Inseln, David schoss vom Flachen in Höllentempo über die Klippen "North Shore Pali", bis zu 1000 Metern hoch und zählen zu den höchsten Meeresklippen der Welt
der höchste Wasserfall von Moloka'i, der Olo'upena Falls, 900 Meter hoch und 12 Meter breit
ein typisches Bild auf Moloka'i
kein Wunder wird einigen Passagieren schlecht, man beachte den künstlichen Horizont
diese Hänge von Moloka'i sieht man auch von Maui aus sehr gut
Maui in voller Pracht, von Moloka'i aus gesehen
zwischendurch schroffe Felsküste
die goldenen Hänge von Maui, wunderschön, links im Bild mittig, der Golfplatz auf dem die PGA Tour hält
im Vordergrund Wailuku und in der Mitte Kahului, die zusammen gewachsen sind. Im Hintergrund links der Vulkan Haleakala
mir gefallen diese Brandungswellen sehr gut, Surfer habe ich aber keine entdeckt
der Hughes 500D kennt noch nicht viel digitale Bedienung
es gibt schlechtere Wohngegenden auf dieser Welt
typisch amerikanische Siedlung auf Hawaii
ein Teil von Kahului
im Anflug auf den Flughafen von Maui
die fruchtbare Ebene zwischen den zwei Vulkanen
knapp überlebt
Strasse nach Hana mit dem Garden of Eden
21. Oktober 2011
Auf der Strasse nach Hana - Regenwald pur
die grüne Hölle, auf der Strasse nach Hana sind Dutzende von solchen Brücken zu überqueren
die Strasse nach Hana (ca. 46 km von Kahului entfernt), gemäss Prospekten die schönste der Welt
ein weiteres Wunder der Natur
auch Bambus wächst hier
Blick auf den Puohokamoa Wasserfall
die Strasse nach Hana von einem Punkt im Garden of Eden aus gesehen
ein lauschiges Plätzchen im "Garen of Eden"
Vulkan Haleakala oder East Maui Volcano 3055 Meter über Meer
23. Oktober 2011
Haleakala bedeutet "Haus der Sonne". Wir werden den Blick in den Krater nie mehr vergessen.
mit 34 Kilometern gilt er als einer grössten Krater weltweit
wie auf einer fremden Welt
Der Sonnenuntergang zieht immer Besucher an, an diesem Tag war er allerdings eher bescheiden.
Die weltberühmten Teleskope auf 3055 Meter über Meer, der Vulkan von Big Island, der Nachbarsinsel von Maui, der Mauna Kea, ist 4205 Meter hoch. Der rasche Aufstieg mit dem Auto von Meereshöhe auf 3000 Meter beschert manchem Besucher Schwindel. So auch uns.
Silberschwert, eine Pflanze, die nur auf Maui gedeiht und nur in Höhen von 2000 bis 3000 m, natürlich zur Familie der Korbblütler gehörend
Der Haleakala ohne Wolken
Der Haleakala ohne Wolken
Nebenschauplätze
19. Oktober 2011
In der Hotelanlage - zwei Stunden hoffte ich, dass der Nachtreiher nach einem Fisch tauchen würde
das meinte er wohl zu meinen Bemühungen
Hawaii ist klimatisch vielleicht der angenehmste Ort der Welt
das ganze Jahr liegen die Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad (min./max.)
nicht alle Strände entsprechen dem Wunschbild des Besuchers
Rasen ist auf den Strassen Mauis verpönt
nicht alle Aussichtspunkte schaffen es ins National Geographic, trotzdem schön
in Paia schmeckt es in den Strassen nicht nur nach Abgasen
mystisches Maui, keine Ahnung was das für ein Tier war
die Bananenspinne mit ihrem gekonnten Zick-Zack Netz, die gute Nachricht, es gibt keine giftigen Spinnen oder Schlangen auf Hawaii
ein wohl eher seltenes Bild, ich denke, das Schaf meint, es sei ein Pferd (auf der Fahrt auf den Vulkan)
wildes Maui
So long guys
7 Kommentare:
Geniale Bilder, entweder hast du da einiges mit den Farbeinstellungen gespielt, oder aber die Intensität der Farben schreit danach das mal in echt zu sehen. In Zürich gibt es zur Zeit übrigens sehr verschiedene und intensive Farbschattierungen, vorwiegend von
G R A U
Gruss Seemä
hi Peter, die meisten sind HDRI Bilder, High Dynamic Range Image, Du machst eine richtig belichtete, eine unterbelichtete und eine überbelichtete, in einem Software-Programm fügt man die übereinander, das gibt dem Bild eine gewisse Tiefe, dann hast Du verschiedene Möglichkeiten, ich wähle vielfach "malerisch", es gibt auch noch Grunge, das haut die Farben dann hoch. Muss aber sagen, die Insel ist wirklich schön. Wegen grau, vielleicht hast Du mal was von der White-Balance gehört. White-Balance sollte so eingestellt sein, dass das Weiss im Bild korrekt wieder gegeben wird. Dann setzt der Licht- bzw. Farbmesser die anderen Farben ins richtige Verhältnis. Die meisten Fotos sind wohl meistens leicht Falschfarben-Fotos, weil das korrekte Einstellen Zeit und Musse braucht. Und was noch dazu kommt, der Messer sieht nur Grautöne... übrigens, mit der Farbenlehre soll sich Goethe sein Leben lang beschäftigt haben... take care, Guggi
Super Bilder - wollte mich schon beklagen da Vögel, Hunde und Pferdebilder vorhanden sind - das mir von Katzen etwas fehlt - aber siehe da - ein ganz tolle Aufnahme von einer Katze. Das hat mir doch jetzt lange gefehlt. Danke lieber Guggi für das schöne Bild. Michi
ja, die habe ich wirklich nur für Dich reingestellt... leider hat die Katze auf "schau mir in die Augen, Kleine..." nicht reagiert...! Vielleicht die nächste... take care Guggi
ach, wie schön, gerold!
wir waren auch mal da, vor 12jahren. erinnere mich gern an diese inseln.
alles gueti, grüess vom paradeplatz, luisa
luisa... wie schön von Dir zu lesen...
Petar Hektorovic: "HEU FUGIUNT FLUXU NON REDEUNTE DIES (Oh, weh, wie auf Nimmerwiedersehen die Tage dahinfliegen)!" Der lebte auf Hvar, Kroatien, hat 3 Tage in seinem Leben die Insel verlassen... take care und vielleicht schon bis bald.. Gerold
Amazing pics!
Weiter so!
Liebi Grüess
Marinella
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