31. Mai 2010

Blythe and Phoenix oder "I wouldn't do that, man!"

Blythe...ain't this America?

Und du fährst und fährst und links und rechts nur Wüste und nochmals Wüste. Und Wind. Da unser Trailer nicht gerade eine Ausgeburt an Aerodynamik ist, drückt es uns mal nach rechts, mal nach links. Das fühlt sich an, wie wenn du auf Schnee merkst, dass dein Auto ins Schlittern kommt. Und so zweimal 300 km in drei Tagen zurückzulegen, gehen ganz schön an die Substanz.

Palm Springs haben wir hinter uns gelassen. Blythe, am Colorado River, eine Zwischenstation. Blythe ist vielleicht nicht der Arsch der Welt, aber du siehst ihn von dort. Es ist wirklich "out in the pampas", mindestens im Sommer, im Winter fallen die Snowbirds ein.


Beim Eindunkeln sollte man zu dieser Jahreszeit nicht im Freien sein. Irgendeine Fliegenart fand uns wahnsinnig anziehend und beschloss, gleich mit uns zu ziehen. So haben wir 2 Tage später in Apache Junction (Vorort von Phoenix) einen ganzen Tag verbracht, diese lästigen Dinger wieder aus unserem Trailer los zu werden. Das hat mich aber immerhin zu meiner ersten "short story" inspiriert. 

Phoenix liegt in einer riesigen Ebene. Ich schätze 100 auf 100 km. Gigantisch. Selber 1.5 Mio Einwohner, zählt die Umgebung mindestens 2.5 Mio. Die Stadt wirkte aber an einem Freitagnachmittag vor dem Memorial Day Weekend ausgestorben wie Thusis an einem herrlichen Wintertag. Dass an diesem Tag auch noch ein Comic-Freak Treffen im Convention Center durchgeführt wurde, verstärkte den skurrilen Eindruck noch mehr. Für Golfer; mehr als 200 Plätze in der Umgebung und gezählte 40 Golfclubs!

Der Himmel azurblau und die Temperaturen so hoch, dass wir unseren Water Heater im Trailer auch nicht zum Duschen brauchten. Aus der Schweiz hat uns Karl-Heinz Gebert geschrieben, dass soeben eine Forelle an seinem Fenster vorbei geschwommen sei und Marinella behauptete, dass den Schweizern bald Algen statt Haare auf dem Kopf wachsen würden.


Uns zog es in die umliegenden Berge und an die Stauseen. Auf dem Canyon Lake fuhren wir mit einem Steamboat, dessen Schaufeln gut gemachte Attrappen waren, dafür konnten wir den Amis beim Frönen ihrer Wassersport-Hobbys zusehen. Ebenso erfreuen wir uns an unserem neuen Hobby, dem Wandern. Wahrscheinlich liegt es wieder am Englischen, aber Hiking Trail tönt halt schon geiler als Wanderweg und so werde ich auch in Zukunft auf Hiking Trails hiken!


Mit Amis kommt man leicht ins Gespräch. Und entgegen den früher gehörten Unkenrufen, wissen sie auch erstaunlich viel über Europa und die Schweiz. Gut, das Scherzchen "I would like to have an account there" ist langsam ein bisschen abgedroschen... Dafür verstehen sie meine Scherzchen auch nicht immer, legte ich mir heute doch in der prallen Sonne den Silber-Folien-Frontscheiben-Schutz mit der Innenspiegel-Aussparung um den Hals und verkündete laut, endlich wisse ich, was ich mit dem Ding soll. Sabina fand's urkomisch, einer der Parkwächter schmunzelte, der andere meinte aber entsetzt: "I wouldn't do that, man!"


Das Camperleben übertrifft unsere Vorstellungen. Auch die Entscheidung einen Travel Trailer zu ziehen, war goldrichtig. So sind wir flexibel und kommen jeden Abend heim! Das ist auch der Grund, dass wir noch nie Heimweh verspürten. Dank Internet und Skype haben wir natürlich auch Anschluss an die News aus Europa.


Und so freuen wir uns auf unseren nächsten Trip. Auf nach Flagstaff, wo das Wetter zwar schön sein soll, aber die Temperaturen nur noch knapp die 30 erreichen!

fast schon romantisch, die Einfahrt auf den Campground in Blythe, California
Liquors stores, lebenswichtig
Strassenszene in Blythe
herrlich zum Fahren, der Avalanche war ein guter Kauf
 läck, bin ich braun geworden!
 Mainstreet von Blythe
 des Campers Idylle
der Colorado River fliesst am Campground vorbei
  Fussbad im Colorado River
 Yellow headed blackbird
  nicht dass ich noch ausser Form komme
wir verlassen Blythe und Kalifornien
Pause unterwegs
immer wieder beeindruckend, die Highways rund um die Städte
wie kommen wir bloss auf die obere Strasse?
Downtown Phoenix
ob Dr. Sheldon Cooper auch bei der Phoenix Comic war?
witzige Werbung
ein Goldgräber?
  Apache Junction, unser Ziel
ich liebe diese selbstentworfenen Werbeschriften
auf dem "Lost Dutchman Trail"
Canyon Lake
Spielplatz für Wassersportler inmitten einer Wüste
World class cruise?
Model im Tonto National Forest
Saguaro-Kakteen, Symbol von Arizona, die können bis zu 4 Tonnen Wasser speichern!  
Palmen so weit das Auge reicht
Arizona sunset
ein "must do" (verdammt, ich habe immer noch eine Uhr an!)
 verdammt heiss, aber Sabina liebt die Hitze
when time goes by...
 eigentlich im Nirgendwo, Tortilla Flat Bar ist gut besucht
ein Vermögen hängt an den Wänden!
  so sah's im Wilden Westen aus
weltbekannte Kappelle 
I wouldn't do that man!
die Ebene von Phoenix bei 40 Grad im Schatten
manchmal wird's ganz schön heiss in unserem Schlafzimmer
 der Campground in Apache Junction war fast verwaist
die 40 Grad am Schatten sieht man leider nicht!
  Liquors stores, lebenswichtig!
Check: Wife in car! Also die ersten 3 Punkte sind sehr wichtig! Und Humor haben sie...

bald in Flagstaff in Arizona

so long guys





3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hi
picture 10: ist das Noldi Schwarzenneger?

sans griesst
kh

Gerold Guggenbuehl hat gesagt…

robocop oder so was:-)
Guggi

Anonym hat gesagt…

endlich weiss ich wo meine forelle abgeblieben ist! geniesst das prachtswetterchen. wir haben zur abwechslung wieder einmal grau-in-grau :-) viel viel raum für buntes! liebe grüsse, andrea