I do it my way... Father and son
Galveston und Henderson, Texas
9. November 2010 - 17. November 2010
Anno dazumal
„Ich bin vom Bürgermeister und vom Stadtrat beauftragt, Sie darüber zu informieren, dass die Stadt Galveston zerstört ist“, diesen Satz telegrafierte ein Abgesandter am Montagmorgen dem Gouverneur von Texas und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten. 6'000 bis 12'000 Menschen, je nach Quelle, verloren ihr Leben. Am Freitag, dem 8. September 1900 traf ein Hurrikan mit Böen bis zu 300 km/h auf die Küste von Galveston. Die Stadt wurde von 2 Flutwellen überschwemmt. Eine direkt vom Meer und eine von den in die Bay gedrängten Wassermassen.
Vor diesem Tag galt Galveston als eine der schönsten Städte der Welt. „New York des Südens“ wurde sie genannt. Ueber 35'000 Einwohner zählte sie (heute 56'000). Ohne diesen Sturm wäre sie wahrscheinlich zu einer Weltstadt geworden.
Heute
Auf Seite 10 der „Galveston News“ lasen die Einwohner an diesem Morgen: „Die Mitarbeiter des Wetteramtes erwarten keinerlei gefährliche Störung, allerdings können sie noch nicht beurteilen, welches Ausmaß der Sturm haben oder wie er sich entwickeln wird, wenn er Texas erreicht.“
Heute sind die Warnungen zuverlässiger geworden. Ein Déja-Vu hatte wahrscheinlich niemand mehr, als am 13. September 2008 Hurricane Ike Galveston heimsuchte. Die meisten Häuser wurden beschädigt oder ganz zerstört. 160 Mio USD wurden für den Wiederaufbau bereitgestellt. Noch heute stehen Werbungen von Anwälten an der Strasse „THE END IS NEAR“ und weisen darauf hin, dass die Frist für Entschädigungen bald ablaufen wird.
Galveston gilt seit langem als Weekend-Insel für die Einwohner von Houston. In den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts profitierte die heute 4. grösste Stadt der USA mit dem 6. grössten Hafen der Welt vom einsetzenden Oelboom und dem Unglück seiner Küstenstadt.
Leider sind auf der Halbinsel noch heute Schäden aus 2008 zu sehen. Viele Quartiere erstrahlen aber in neuem Glanz und manchmal hat man das Gefühl, als wäre man in der Karibik, eine Beach heisst ja auch Jamaica Beach...
Die vielen Männer und Frauen, die bis spät in die Nacht an den Stränden nach einem gesunden Mahl fischen, zeigen, dass auch das reiche Texas in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Amerika steht vielleicht wirklich vor einem Wandel, allerdings nicht dem, den Obama vor 2 Jahren prophezeit hat.
Dass die Zeiten hart sind, erlebten wir am ersten Tag im Walmart. Auf dem Parkplatz war eine Schlägerei im Gange (gemäss einem Angestellten schon die zweite am selben Nachmittag) und keine 5 Minuten später legten innerhalb des Gebäudes und gleich neben uns zwei Polizisten einen Schwarzen mit grossem Geschrei in Handschellen und ein Kollege sicherte die beiden mit seiner Pistole und zielte auf dessen Freundin.
Den Spruch in einem der besseren Restaurants der Stadt „If it’s tourist season, why can’t we shoot them?“ sollte man trotzdem nicht ernst nehmen.
Für uns begann in Galveston der Herbst. Trübe Tage mit kühlen Temperaturen wechselten sich mit wenig Sonnenschein und heftigen Regengüssen ab. Dafür lernten wir vier sonnige Gemüter in Form der Familie Crettenand aus dem Wallis kennen. Aline und Eddy reisen mit ihren Töchtern Cindy und Jenny in einem Camper durch die USA.
Die Kinder gehen bei ihrem Vater in die Schule, der als ausgebildeter Lehrer dafür sorgen muss, dass kein Stoff verpasst wird. Ein Jahr wird ihre Auszeit dauern und vielleicht sehen wir sie über das Jahresende in Playa del Carmen wieder. Neben gemütlichen Abenden und viel Bier wurden wir zum Abschied auch noch mit wunderschönen, von Cindy und Jenny selbst gebastelten Halsketten beschenkt. Merci beaucoup nos amis! Reiseblog Famille Crettenand
Wir sind nach Henderson, Louisiana, gezogen. Morgen werden wir den Atchafalaya Swamp sehen. Hoffentlich werden wir mehr als ein paar Blue Herons vor die Linse bekommen.
Galveston, Texas und 1 Tag Houston, Texas
9. November 2010 - 15. November 2010
Die Küste von Corpus Christi bis Galveston ist durchzogen von Inseln, seichten Ufern und Brackwasser. Und die Flächen sind riesig. Texaner haben wirklich genug Platz.
Wohl eine Probebohrung. Unter Texas und im vorgelagerten Teil im Gold von Mexico muss es riesige Erdölvorkommen haben.
Raffinerien prägen das industrielle Bild.
Mindesten für Touristen gilt hier: Rechts abbiegen.
Ein erster Blick auf Galveston.
Klein-Orlando: In den Pyramiden sind ein Freiflug-Vogelhaus, ein Aquarium und ein Discovery Museum beheimatet.
Dieses Pier überlebte den Hurrikan Ike 2008. Das Hauptpier, das so genannte "Galveston Island Historic Pleasure Pier" wurde Jahre später wieder aufgebaut. Mit Riesenrad und Rollercoaster. Fast wie in Santa Monica in Los Angeles.
Ikes Hinterlassenschaft.
Das wird sich nur schwer verkaufen lassen. Ich hoffe, die waren gut versichert.
Houston, Texas
11. November 2010
Houston rain, a 70 degrees Fahrenheit
Hoffentlich sehen die Leitungen im Wolkenkratzer besser aus.
So richtig wohl fühlten wir uns in Houston nicht.
Uns ist auch aufgefallen, dass wohl die ganze Stadt gefilmt wird.
Kaum dreht man sich um, ist man im Visier der Ueberwacher!
David Adickes (1927 - 2025) hat diese Figur geschaffen. Irgendwie auch nicht heimelig.
Vorstadt einer Grossstadt, fast immer das gleiche Bild.
Ein Teil der Skyline von Houston. Dieser Ausflug war definitiv ein Reinfall.
Zurück in Galveston, Texas
11. November 2010 - 15. November 2010
Mir gefällt der karibische Baustil sehr gut. Aber wohl über unserem Budget.
Fischen ist entweder Leidenschaft oder Essenerwerb.
Des Fischers Stolz, ein kleiner Hai.
Ein kleiner Hai und schon rennen die Touristen.
Lieber ein Hai in der Hand, als eine Hand im Hai.
Fischreichtum im Golf von Mexiko!
Delphin-Show von einer Fähre aus gesehen.
Er schien sehr besorgt.
Der Seawall Boulevard, Galvestons Hauptstrasse direkt am Meer wird bei schweren Stürmen immer wieder in Mitleidenschaft gezogen.
Ein Neubau: Die Schäden, die Wirbelstürme anrichten, sind ja schon fürchterlich. Aber es sind natürlich auch keine steinernen Trutzburgen, die sie da bauen.
Fahrrad ins Haus, spricht nicht für ein friedliches Galveston.
In diesem Steakhouse hing ein Schild: "If it's tourist season, why can't we shoot them?" echt humorvoll diese Texaner👊!
Im Historic Strand Quarter.
Die Amüsiermeile von Galveston: Wie man sieht, ist die feiernde Menge noch überschaubar.
Cindy, Aline, Eddy und Jenny, supersympathische Walliser auf 1-jähriger USA-Tour mit einem Fifthwheeler. Wäre für uns auch eine Lösung gewesen.
Am Lagerfeuer mit den Crettenands vor ihrem Fifthwheeler. Der war viel grösser als unser Wohnwagen und da Occasion etwa gleich teuer. Die Crettenands sahen wir in Riverside, California wieder und die beiden Erwachsenen haben uns sogar einmal in Männedorf besucht. Nur wir haben es nie ins Wallis geschafft.
Nach unserem Festmahl mit den Crettenands tauchten plötzlich diese Vögel vor unserem Camper auf. Die haben keine Geschwüre am Kopf. Moschusenten, auch Warzenenten genannt, stammen als einzige domestizierte Entenart nicht von den Sockenten-Vorfahren ab. Ein spezielles Erlebnis, diese Viecher hautnah zu erleben.
Das "Jamaica Beach RV Resort" gab sich grösste Mühe seine Gäste zu unterhalten.
"The Four Guardians".
Henderson, Texas (Atchafalaya Basin)
15. November 2010 - 17. November 2010
Mittlerweile zähle ich mich zu den Profis in Sachen Wohnwagenziehen!
Weites, flaches Land, diese Gegend in Texas und dann auch in Louisiana.
Zwischen der Interstate 10. Echt spektakulär.
Immerhin einen Graureiher sahen wir auf der Tour.
Unter uns, es war nicht gerade berauschend, diese Tour.
Mein Gesichtsausdruck war dem seinen sehr ähnlich nach der Tour.
Das ist schon eines der Highlights.
Ich glaube niemand wollte die Tour wiederholen.
So stelle ich mir Gremlins vor, zum Dank, dass wir nett zu ihm waren, hängte er uns seine Flöhe an, der ganze Wohnwagen war voll davon! Vielleicht tue ich ihm unrecht, eventuell war es die Katze!
Vorher waren wir mit dem Boot zwischen der I-10. Hier sind wir wieder auf ihr.
Vom Atchafalaya Sumpf sahen wir vom Autos aus fast mehr, als vom Boot aus.
Mitten in diesen Sümpfen fuhren wir auf das "Camp Margaritaville RV Resort" in Henderson oder Breaux Bridge. Im 2016 sollten wir in Breaux Bridge eine wunderschöne Swamp-Tour mit meinen Schwiegereltern machen.
Völlig einsam übernachteten wir auf diesem Campground.
So einsam waren wir allerdings nicht. Wir erhielten von einem kleinen Hund Besuch.
Die Katze wollte sogar mitfahren.
Einer der beiden hat uns eine Ladung Flöhe beschert. Die wird man nur sehr mühsam wieder los. Seit diesem Erlebnis meidet Sabina das Streicheln von fremden Hunden und Katzen!
Sogar zwei Seen gehörten zum Resort!
War ein beliebter Treffpunkt: "Landry's Seafood House". 2025 dauerhaft geschlossen.
so long guys











































