Der Tümpel unter der A3 ist ein Vogelparadies, sogar den Eisvogel, den Kingfisher in Englisch, kann man dort beobachten. Wohl auch für ihn ein Paradies bei diesem "Sushi"-Buffet! Gemäss einem Fischkenner ziemlich sicher kleine Rotaugen (Schwalen).
Und der Eisvogel ist ein heimischer Vogel und nicht wie jemand meinte, eine Art entflogener Wellensittich:-)
(Mehr Fotos und kamera-/aufnahmetechnische Anmerkungen auf diesem Link. Denn mit einer Vollformat und 200mm Zoom-Objektiv kommt man bei der Wildvogelfotografie schnell an seine Grenzen, vor allem wenn man feststellt, dass das Objektiv nicht mehr richtig fokussiert!)
Als ich an meinem Stammplatz auf der Fussgängerbrücke unter der A3 stand, schnupperte plötzlich eine Schäferhündin an mir. Und deren Besitzerin, viel jünger als die alten "Guetzli", meinte, ob sie mich etwas fragen dürfe. Schon wieder eine Kussattacke, diesmal auf rücksichtsvoll? Ob ich Lust hätte, sie und ihre Hündin zu fotografieren? Kuma sei 12 1/2-jährig und müsste sich in ein paar Tagen einer schweren Operation unterziehen und sie hätte gerne für alle Fälle eine schöne Erinnerung. Sie meinte, im Wald Richtung Kloster Fahr hätte es schöne, herbstliche Locations, perfekt für ein Foto-Shooting. Eine wildfremde Frau, die mit mir gleich in den Wald wollte!? Das habe ich doch schon länger nicht mehr erlebt. Mutig die Dame, auch wenn ich so brav wie ein Engel bin, frau weiss ja nie!
Am Sonntagmorgen fiel das Shooting im schönen Morgenlicht dem Nebel zum Opfer. Aber um 12 Uhr brannte die Sonne vom Himmel und auf Abend war wieder Bewölkung angesagt und Kuma, eigentlich Flo vom Urnerland, hatte ja bald die Operation. So schmiss ich eines meiner fotografischen Prinzipien in die Limmat und zog mit der jungen Dame Richtung Wald. Schon bald bereute ich die Missachtung dieses Grundsatzes. Im grellen Licht der Mittagssonne schiesst man keine schönen Fotos. Die Farben zu grell, die Schatten zu tief, die Linien zu hart. Nicht umsonst nennt man die Stunden zwischen 11 und 15 Uhr die "pool-light-hours". Dann findet man den gewieften Fotografen am Pool.
Angst mit einem fremden Mann in den Wald zu gehen, hatte Corin nicht. Muss sie auch nicht, schliesslich hat sie mehrere Jahre in den USA gelebt und ihr Geld zum Teil als Ausbildnerin der Kampfsportart Muay Thai verdient. Da würde wohl der Mann im Wald liegen bleiben. Und Kuma, die ich schnell ins Herz geschlossen habe, ist ausgebildete Schutzhündin, kann Drogen aufspüren und wird auch einen Angreifer mit fletschenden Zähnen in die Flucht schlagen.
Trotzdem wurden die Fotos ganz passabel und als Dank nenne ich jetzt einen Chivas Regal mein Eigen. Merci villmal und viel Glück bei der OP!
Was man so alles an der Limmat erlebt! Obwohl, genau genommen, wandle ich ja auf der Route 66. So wird der Fahrradweg von Baden nach Rapperswil genannt. Ob ich die echte Route 66 in diesen verseuchten Zeiten nochmals zu sehen bekomme?
Flo vom Urnerland
Rufname Kuma
was für eine herzige Hündin!
aber doch ein Schutzhund:-)
oder doch nicht?
Schöner hätten sie nicht posieren können. Die Kormorane an der Limmat. Uebrigens, ziemlich grosse Tiere! Spannweite bis zu 140 Zentimetern!
wie der Eisvogel leben sie hauptsächlich von Fischen, nach dem Tauchgang wird ausgeruht und Gymnastik betrieben
die Auerhahn-Stellung!
die meisten Fische verspeisen sie noch unter Wasser, nur grössere schleppen sie an die Oberfläche
selten sieht man Graureiher und Kormorane zusammen, auch hier muss man ziemlich genau hinschauen
hoch oben thront der Reiher
ein sauberer Landeanflug etwas später über unseren Köpfen
das ist aber nicht immer so. Aufgestellte Kopf-Federn lassen auf Stress schliessen!
Der Eisvogel hat es nicht nur mir angetan. Ein wunderschöner kleiner Fischjäger. Auch andere Fotografen versuchen den Vogel zu erwischen. Im Flug ist das allerdings auch mit deren 600mm Objektiven eher schwierig. Hier ein eher misslungener Versuch:-)
sie sind pfeilschnell!
vielfach sitzen sie für kurze Zeit auf einem kleinen Ast...
sie stossen nur kurz ins Wasser und nicht jeder Versuch ist erfolgreich. Um eine solche Bewegung einzufrieren, bzw. scharf zu schiessen, müsste man wohl höchstens 1/1250 Sek. einstellen können.
Hier 1/250: Viel zu lang!
diesmal ohne Fisch, ich denke, irgendwann werde ich ihn schon noch scharf erwischen!
er ist aber nur 14-16 cm gross und die Flügelspannweite misst einen Viertelmeter
die Fische werden zuerst auf einem Ast bewusstlos geschlagen, dann mit dem Kopf voran geschluckt
aber es gibt ja auch noch anderes im und auf dem Wasser:
Die Ralle im goldenen Abendlicht
oder ein Wasserläufer, Physik perfekt genutzt!
oder der Kormoran im Steigflug
und der Kanufahrer, der die herbstlichen Farben einfängt
was immer das bedeutet, mir gefällt's
war das nicht ein schöner Herbst?
nun beginnt die Zeit der frühen Sonnenuntergänge, dann kann man Fotos mit viel Verkehr zu Stosszeiten schiessen... Retro-Style mit einem Schuss Route 66 von der Coop-Insel bei Glanzenberg an der Zürcherstrasse
ISO 100, 30mm (Canon 24-70mm f/2.8), 24 Sek., f/20, mit ND4 Filter (Neutral Density)
black and white gefällt's mir auch gut
oder für die Realisten
so long guys