27. März 2011

San Francisco und der grosse Abschied

a rainy day in San Francisco

San Francisco ist für mich die schönste der amerikanischen Städte. Die Hügel, die Brücken, die alten, pittoresken Häuser, die ausländischen Stadtteile wie Chinatown und Little Italy, die wechselvolle Geschichte, die Strände und nicht zuletzt die freundlichen, eher reservierten Einwohner, die aber ihr Herz auch Fremden öffnen. Wie die 60jährige Professorin, die spät Abends in der Hotelbar unsere Reise so interessant fand und ungefragt an unserem Tisch Platz nahm. Anschliessend durften wir stundenlang Vorlesungen der Geschichtslehrerin über die alten Zeiten in Californien lauschen. Es war ziemlich interessant und bald war ich ihr "Sweetheart", wohl weil sie provokante und jüngere Studenten liebt, trotzdem ging sie auf keinen meiner Einwände ein... Und ich kann es nicht lassen auch im letzten Blog aus den USA nochmals eine Menge Fotografien zu zeigen.

In San Francisco kann man aber auch im Regen einzigartige Fotos schiessen. Nur das Warten auf farbig angezogene Leute mit bunten Schirmen kann auf die Nerven gehen. Heutzutage hüllen sich die meisten grau in grau...

Sarah (das mit dem Schweine züchten ist natürlich nicht wahr, war aber unser running gag) rauchte vor der Hotelbar. Unserer Freundschaft wird allerdings der Makel anhaften, dass sie mit einer Lüge, von wegen "You have nice boots!", begann. Trotzdem verstanden wir uns bestens und einer der Abende endete in einem Karaoke-Wettbewerb zwischen Sabina und Sarah. Mindestens zwei Blondinen werden zu Recht nie als "American Idol" enden... Unglaublich, diese hübsche Frau wog vor ein paar Jahren noch über 140 Kilo, wir haben ein Foto von ihr gesehen, "oh my god!". Nun, immerhin haben wir ihr einen unvergesslichen Aufenthalt beschert und ich in ihr das erloschene Interesse am Fotografieren wieder geweckt. Sogar von ihrem Mann erhielten wir ein Dankes-Mail, obwohl ich meinte, zwischen den Zeilen das Klicken seiner Winchester zu hören...:-) Anyway, take care Sarah!

Wir fuhren weiter nach Santa Barbara, das zu dieser Jahreszeit eher einen tristen Eindruck macht. In Los Angeles besuchten wir Bob und Mona, den Truckfahrer und seine Frau, die wir in Cannonville kennengelernt hatten. Sie wohnen in einer der grossen Siedlungen von LA und stolz zeigte Bob uns sein "Museum" mit den 12 steinernen Bierhumpen, der wunderschön aus Plastik gearbeiteten Lampe, die einen Goldwäscher zeigt und noch ein paar andere unersetzliche Stücke. Das Zimmer hatte tatsächlich etwas museumartiges...

Auch die Crettenands, die wir in Galveston trafen, besuchten wir, sie, die ein Highlight in Indio erlebten, als sie gute 5 Minuten mit Roger Federer quatschen durften. Roger Federer und die Crettenands. Ein wirklich freundlicher Weltstar. A bientôt in Switzerland!

Ja, und nun sitze ich am letzten Abend von unserer USA-Reise im Hause unserer lieben Freunde, John und Cvetka, die uns so viele Gefälligkeiten erwiesen haben, die wir gar nie zurückgeben können. Vielen herzlichen Dank!

Nie hätte ich gedacht, dass uns der Abschied so schwer fallen würde. Fast auf den Tag genau ist ein Jahr vergangen. Die USA sind ein wundervolles Land. Das fängt schon bei der Stromversorgung an. Die Steckdosen in den Häusern sehen aus, als hätte der letzte Tag geschlagen, aber oh Wunder, sie funktionieren tatsächlich. Fast ausnahmslos trafen wir herzliche Menschen, nur einer schrieb nach meinem Post "Amerika ist pleite" per e-mail, dass ich mich mit meinem deutschen Flittchen aus dem Lande scheren solle. Meine Antwort war auch nicht gerade druckreif... 

Es war eine herrliche Zeit. Dass Reisen aber eine so grosse emotionale Berg- und Talfahrt bedeutet, haben wir nie gedacht. Immer wieder heisst es Abschied nehmen. Von Menschen und von Gegenden, die wir geliebt haben. Und trotzdem werden wir in Europa weiter durch die Länder ziehen. Weiter, immer weiter! 

Mein persönliches Highlight, das ich schon fast als vom Schicksal gewollt ansehe, war sicher das Treffen mit David Simchock, der mir die Fotografie erklärte und mir ein neues Universum eröffnete. Endlich habe ich eine Passion gefunden, die ich bis jetzt in meinem Leben so vermisst habe. Sinnbildlich dafür steht das neue Titelbild, das Sabina von mir geschossen hat. 

Alles hat irgendwann ein Ende, mit dem müssen wir uns abfinden. Für uns ist die Zeit in den USA abgelaufen. Ja, und irgendwann, wir hoffen in vielen, vielen Jahren, wird die Zeit einen anderen Weg gehen als wir selbst, wie Sandro Graf so treffend formuliert hat. 

Die Golden Gate Bridge, wohl eine der meist fotografierten Brücken der Welt
Nicht selten kurven die Linien-Flugzeuge Sightseeing-mässig über die Golden Gate
Taryn, unsere Begleiterin auf der Sightseeing Tour 
 Der Fuss schmerzt immer noch vom Kick, den ich einer dieser roten Kugeln verpasst habe...
die Golden Gate aus anderer Perspektive
 spontaner Engländer, dankend lehnte ich ab, ihn zu fotografieren, wie er seine Frau leckt...
 ob er sein Outfit liebt?!
panning von Fussgängern...
Powell und Hyde Sts. 
pittoreskes SF
the house of music
ebenfalls weltberühmt, Transamerica Building
stolze Weltmeister!
in Europa wohl verboten, Wäsche an einem berühmten Haus zu trocknen
San Francisco von einem der Twin Peaks
 Alamo Park
 On Pier 39

Fisherman's Grotto
an der Fisherman's Wharf, exzellentes Sea-Food
 moderne Kunst
 Multi-Kulti
 Ticket!
 Still flower-power...
 Sarah, die Pig-Farmerin aus Iowa

Bob and Mona in Los Angeles

Les Crettenands and I in Riverside

Los Angeles Long Beach
spezielle Architektur
Der Leuchtturm von Long Beach, Palmen wurden in Kalifornien eingeführt, das sind keine heimischen Bäume
Queen Mary, ein Hotel
wir waren allerdings im Hilton Long Beach

Svetka und John in San Clemente

last sunset for us in San Clemente, California

so long guys



16. März 2011

Race across America - Miami - Death Valley

wir verlassen Miami, allerdings mit dem Auto

1. März 2011 - 15. März 2011

Erol Flynn sei der schlimmste aller Säufer gewesen. Die Tage durchgearbeitet und die Nächte durchgesoffen. Wer am Abend säuft, kann am Morgen auch arbeiten. Ich zweifle allerdings an dieser Binsenwahrheit. Wer am Abend vögelt, kann am Morgen auch nicht fliegen. Wie auch immer. Die Episode mit Erol Flynn erzählte Armand Ortega, der alte Besitzer des El Rancho in Gallup, New Mexico. Bis 1964 wurde das Hotel von allen Hollywood Stars benutzt. Dann wurde irgendwo von irgendwem entschieden, keine Filme mehr in der Gegend zu drehen und um das Hotel wurde es still. Noch heute leben die alten Gemäuer von der Geschichte um die Saufkumpanen dieser Zeit. Nach 4 Tagen und über 2000 Meilen hinter uns durften wir im John Wayne Zimmer schlafen. Wir haben schon Schlimmeres gesehen.

Nach der Karibik wieder zurück in Miami, beschlossen wir, die 2584 Meilen nach Las Vegas in 5 Tagen zu fahren. Wir wollten vor unserer Rückreise noch das Death Valley, den Sequoia NP und San Francisco sehen. Die ersten beiden hatten wir während all unseren USA-Reisen nie besucht. In Las Vegas kamen wir hundemüde an. Die Strecke ist immerhin 3 mal Zürich-Südfrankreich hin und zurück und die Raserei war genau das Gegenteil unserer ersten 11 Monate. Auch wenn ein grösserer Teil entlang der alten Route 66 verläuft, ausser das El Rancho in Gallup gibt es wenig Interessantes zu sehen. (Was natürlich nur bei "2584-Meilen-in-5-Tagen-Reisende" stimmt)

Fährt man einen Teil auf der alten Route sieht man das Problem unserer Gesellschaft. Die Landstriche vereinsamen, alles konzentriert sich um die Megametropolen, die bald im eigenen Verkehr ersticken werden. Auch wenn die Verlassenen die Route touristisch vermarkten wollen. Wenige kümmern sich noch um die alten Geschichten dieser legendären Strasse. In ein paar Generationen wird sie wohl aus dem Gedächtnis der Lebenden gestrichen sein. Im 2025 weiss ich, dass ich damit völlig falsch lag.

Immerhin fuhren wir täglich in einen wunderschönen Sonnenuntergang hinein und mit gutem Willen kann man auch ein paar Sehenswürdigkeiten finden. Wir fuhren auf der Alligator Alley und über Naples Richtung New Orleans, dann über Dallas nach Albuquerque, Flagstaff und nach Las Vegas.

In Las Vegas suchten wir das Hotel mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis. Gemäss Kommentaren auf den Hotelrezensionen war dies eindeutig das Hooters... Ja, warum auch nicht. Nun, die Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, nicht gerade freundlicher Service und die Girls... naja. Einmal im Leben sollte man an einem fremden Poker-Tisch sitzen. Sabina nahm hinter mir Platz und sofort fanden wir Freunde. Wie diese hässliche Amerikanerin schräg vis-à-vis. "Was Männern an schönen Frauen finden, die haben doch alle eine schöne Hülle und sind innen leer" war ihr nicht zu überhörender Kommentar zu ihrem Spieler rechter Hand und mit den Augen Sabina im Visier. Wir würden ihr die Antwort auf dem Tisch geben. Tatsächlich setzte sie 3 Runden später "all-in". Wir mit 2 Assen schoben den grossen Rest unserer 100 Dollars in die Mitte. Noch heute regen wir uns auf, lagen auf dem Tisch doch 2 Buben. Hätten wir doch unsere 2 Asse geschmissen, nur den Einsatz verloren und uns Respekt verschafft und wie jeder halbwegs vernünftige Pokerspieler gehandelt.

So wollte ich mich nicht von meinem einzig echten Pokerspiel in meinem Leben verabschieden (Sabina war's herzlich egal). Einige Bier später nahm ich mit 300 Dollars nochmals Platz. Ich spielte auch ganz ordentlich. Sabina verabschiedete sich irgendwann ins Bett und ich spielte und spielte. Immerhin waren die Bud Lights gratis und so genehmigte ich mir ein paar mehr und wohl ein paar zu viel. Und ich gewann und gewann. So gegen 6 in der Früh wollte ich es wissen und alle (keine Ahnung mehr, wie viele Spieler am grossen Tisch sassen) setzten "all-in". Es war ein Riesenpot auf dem Tisch. Jedenfalls mag ich mich erinnern, dass ich bei ein paar Tausend USD war. Und jetzt hatte ich ein As (und sonst wenig). Der links von mir ging mit. Der hatte mich zwar immer wieder gewarnt, dass er meine Karten sehen könne, aber ich war zu betrunken, um das zu verhindern. Ich hoffte einfach auf die River-Karte, die brachte mir aber kein As! Mein Nachbar gewann mit zwei Queens. Irgendwie schaffte ich es, unser Zimmer zu finden. Hey, wie sagt der trinkfreudige Ami? "If you can't remember, it didn't happen!" Immerhin, ein bisschen mag ich mich sogar im 2025 noch daran erinnern.

Wir liessen diesen Irrsinn menschlicher Spielsucht hinter uns und fuhren Richtung Death Valley. Vor langer Zeit haben wir in der Schweiz eine Dokumentation über ein verrücktes Hotel an einer Kreuzung im Death Valley gesehen. Klar wollten wir im Amargosa Opera House & Hotel übernachten. Irgendwann in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts strandete eine New Yorker Revue-Tänzerin mit einem platten Reifen in der Nähe eines Gebäudes mit 23 Zimmern und einem kleinem Raum mit einer Bühne. Die Dame kaufte das Haus und begann alle Zimmerwände mit Revue-Motiven zu bemalen. Im "Opera-House" trat sie täglich auf und manchmal kamen Gäste und manchmal auch keine. Gemäss Broschüre bis heute, obwohl wir die Lady nie zu Gesicht bekamen. Leider fand sie nach dem Malen und dem Auftreten wohl nie die Kraft, in die Zimmer zu investieren.  So checken nicht wenige ein und kurze Zeit später wieder aus. "Low Level" gewohnt, fanden wir das Ganze eher romantisch. Ich bin wirklich kein Esoteriker, aber was wir beide diese Nacht alles geträumt haben, reicht normalerweise für ein Jahr... ein ganz spezieller Ort.

Auch das Death Valley ist ein spezieller Ort. Der tiefste Punkt der USA und eine herrliche Wüste mit einem grossen Salzsee. Und haufenweise Photosujets...

Weiter ging's in den Sequoia National Park. Wir informierten uns ein bisschen zu wenig und unsere Freunde, Gaby und Werni (der mit dem Cosmic Ashtray Trip), die Weitgereisten, wollten uns die frische Luft nicht vergönnen. Die Lodge lag auf 2200 Metern und die Strassen waren von 2 Meter hohen Schneemauern gesäumt. Fast alle Hikes waren geschlossen und so wurden aus 3 Nächten nur eine Nacht. Immerhin haben wir General Sherman gesehen, den weltgrössten lebenden Baum der Welt.

Wir fuhren über die 180 nach San Francisco, wo uns heftiger Regen und ein Riesenverkehrschaos erwartete. Ich sage ja, irgendwann ersticken die Metropolen am eigenen Verkehr. Weiter wird es über die Number 1 Richtung San Clemente gehen und dann bald schon auf den Flieger in die Schweiz.

Einen Ruhetag haben wir uns verdient. Sind wir doch heute in San Francisco nicht mal 14 Tage aber 3330 gefahrene Meilen (ca. 5300 km) von Miami entfernt.

Unsere Pläne haben sich für einmal nicht geändert. Wir werden ca. 10 Tage in der Schweiz sein (ich suche immer noch einen Kombi, welche Marke auch immer, für ca. 15 - 20tausend CHF), dann nach Slowenien fahren und mit dem Kombi Osteuropa und Skandinavien bereisen. Ich nehme mir vor, dann wieder wöchentlich zu bloggen. Ein Projekt werden wir ebenfalls angehen. Wir werden einen Bildband veröffentlichen über unsere Reise. Der Fokus soll aber im spielerischen Erlernen des Fotografierens sein. Mal schauen ob sich ein Käufer findet:-)

On the road - Miami - Las Vegas (2530 Meilen in 5 Tagen)

 eben noch in den Everglades (ein Goliathreiher, eher selten)
und 5 Tage später in Las Vegas, 38 Stunden Fahrzeit, 2531 Meilen

Florida, Alabama, Mississippi, 
Louisiana, Texas, New Mexico, Arizona, Nevada
in unserem geliebten Chevrolet Avalanche
2. März 2011 - 6. März 2011

Sabina verabschiedet sich auf ihre Weise aus Florida.
Auf der Interstate 10, der viertlängste Highway der USA, von Jacksonville, Florida nach Santa Monica, Los Angeles, 3960 Kilometer lang. Der Van ist nicht zu nah aufgefahren, der wird vom RV gezogen.
Mobile, Alabama
 Dallas, Texas mit dem Reunion Tower in dem das Crown Block Restaurant untergebracht ist. Hervorragende Küche!
Dallas, Texas (nicht an der I-10, sondern an der I-20 gelegen)
Miller Lite (auch nicht schlecht) Werbung mit dem AT&T Stadium in Arlington (Dallas), das Heimstadion der Dallas Cowboys (NFL), deren Spiel gegen die Chicago Bears wir am 19. September 2010 live gesehen haben. 
Ein gewaltiges Stadion. Baukosten 1.3 Mrd. USD und bis zu 108'000 Zuschauer möglich.
Während die Cowboys sang- und klanglos gegen die Bears verloren, brillierten die Cheerleaders der Cowboys!
Mein Preis für ein paar Punkte beim Publikumstest vor dem Stadion.

Cadillac Ranch, Amarillo, Texas
5. März 2011

Wenn es geregnet hat, sieht das Wageninnere nach dem Besuch der Cadillac-Ranch nicht mehr sauber aus.
Sagen wir's so, gut lag das Monument am Weg.
Ueber den Sinn streitet man sich. Es soll aber für Freiheit und die Möglichkeit, "Nein" zum Konsum zu sagen, stehen.

Wildorado, Texas (201 Einwohner)
5. März 2011

Wildorado liegt an der echten Route 66
Der Inhaber der Strasse und all den Sachen 5 Meilen rauf und runter, leider mehrheitlich Schrott.
Während ich mit dem Besitzer spreche, sucht Sabina nach versteckten Fotosujets.
Und findet alte Maschinen. 2025 sieht alles noch fast gleich aus (gemäss Google Maps).

Tucumcari, New Mexico
5. März 2011

Mainstreet Tucumcari, Route 66
Tucumcari, New Mexico, ist sehenswert (5 years later)
Sujet um Sujet, Tucumcari zählt 2025 zu den Ikonen der Erhaltung der Route 66 Nostalgie.

Interstate 40, Teil der Route 66
5. März 2011

Auf der Interstate 40, 4110 Kilometer lang, von North Carolina nach California
Immer gegen Westen, einfach himmlisch, links Route 66 Casino Hotel nach Albuquerque.

Hotel/Motel El Rancho in Gallup, New Mexico
5. März 2011

Armand Ortega, Chef des El Rancho, er war äusserst nett. 1. Juli 1928 - 23. Juli 2014, RIP Mr. Ortega.
Lobby des El Rancho
Wilde Partys wurden und werden auch im 2025 noch immer hier gefeiert! Schöne Bildfenster in einem Teil des Hotels.
Früher gaben sich die Hollywood-Stars die Klinke in die Hand, da in der Nähe viele Western gedreht wurden. Wohl eine Szene in einem Fenster des Hotels aus einem Film.

Arizona Snowbowl
5. März 2011
 
Richtung Flagstaff, Arizona mit der Snowbowl im Hintergrund. Skifahren bis Ende Mai (im 2025)!
Dieses Mal passierten wir Flagstaff ohne Halt. Obwohl es uns immer sehr gut gefallen hat. Ein wichtiger Ort auf der Route 66, mit historischen Hotels, die gut in Schuss gehalten werden.
Ein Beispiel um in Flagstaff zu nächtigen: Das Hotel Monte Vista mit seinen Geistergeschichten!

Hoover Dam, Nevada - Arizona
6. März 2011

auf der neuen Brücke mit Sicht auf den Hoover Dam
Die neue Brücke über den Colorado, eine Schande!
2008 war sie noch im Bau...! Schon gewaltig, was der Mensch zu bauen im Stande ist!

Lake Mead, Nevada
6. März 2011

Lake Mead mit der Lake Mead Marina, 30 Meilen vom Zentrum von Las Vegas, Nevada, entfernt.

Las Vegas, Nevada
6. März 2011 - 9. März 2011

New York New York am Strip. Las Vegas, eine Stadt der Superlativen! Lady Liberty ist 46 Meter hoch (Original 93 m).
Fremont East District, das alte Las Vegas
Ein legendäres Hotel, das Hotel Binion's im alten Las Vegas (E. Fremont Street)
MGM Grand, (Metro-Goldwyn-Meyer) ist mittlerweile eine Legende! 1993 eröffnet, 5044 Zimmer und Baukosten von 2.4 Mrd. USD!
2025 ist die MGM Resorts International ein Unternehmen mit 46'000 Mitarbeitern und 13.4 Mrd. USD Umsatz!
Excalibur, auch sehr bekannt, 1990 eröffnet, aber nur 3981 Zimmer!
Am Strip, weltberühmt, benannt durch einem geflohenen Polizisten, die Hauptstrasse erinnerte ihn an seinen geliebten Sunset Strip in Los Angeles (von wo er flüchtete). Er kaufte sich einen Klub und noch ein paar andere Sachen und nannte diesen Teil vom Las Vegas Boulevard "Strip". Man darf wohl richtig vermuten, dass Guy McAfee seine Investitionen nicht vom Polizistengehalt bezahlen konnte. Man sagt: Er war gut organisiert!
der moderne Strip, etwas farblos
Paris Las Vegas, 1999 eröffnet, 2916 Zimmer, der Eiffelturm ist 165 Meter hoch (Original 312)! 24.50 USD zahlt man im 2025 um die Aussichtsplattform zu betreten.
die Ikone aller Tafeln vor den Toren der Stadt
Er hat uns überzeugt! Elvis lebt!
New Orleans, Louisiana und Las Vegas sind zwei komplett verschiedene Welten. Nur in Sachen Sünde sind sie nahe Verwandte. "The Big Easy" und "Sin City" sind ihre Uebernamen.
Freude herrscht, wir müssen nach der langen Fahrt erst einmal verschnaufen. 
Das Leben nach der Army hat er sich wohl anders vorgestellt. Gemäss seiner Tafel ein echter Veteran. Viele werden mit ihren Sorgen allein gelassen. Vor allem vor den psychischen Schäden, die ein Kriegseinsatz anrichten kann, wird gerne weggesehen. 
4 Queens, eines der älteren Semester, 1966 eröffnet, 690 Zimmer. Das erste Hotel in Las Vegas eröffnete 1906: Das Golden Gate Hotel, unweit (500 Meter) vom 4 Queens entfernt.
Auch wenn Las Vegas fast schachbrettartig erbaut wurde, übersichtlich ist es höchstens aus der Luft. Und manchmal findet man kaum mehr aus einem der Casinos heraus! Blick in die Fremont Street, die 1995 auf einer Länge von 450 Metern überdacht wurde. 29 Meter ist der Baldachin hoch. Ein fast surreales Erlebnis, es herrscht ein unglaublicher Lärmpegel in dieser Strasse.
Wir wohnten im Hooters Casino Hotel (heute OYO Hotel). Im 2011 gemäss Rezensionen das beste Preis-Leistungsverhältnis. Nicht nur wegen den Girls war ich dann aber überzeugt, dass das Hooters einen steinigen Weg vor sich hatte. Immerhin sass ich im Hooters das einzige Mal in meinem Leben an einem echten Pokertisch und spielte das Spiel bis morgens um 6... 400 USD weg!
New York, New York! 1997 eröffnet, 2024 Zimmer. Wikipedia bietet für fast alle Hotels und Casinos interessante Informationen.

Opera House, Amargosa, Death Valley, California
10. März 2011 - 11. März 2011

Das Hotel/Motel Opera House von Amargosa, eine ganz, ganz spezielle Geschichte! Marta Becket, Tänzerin und Schauspielerin aus New York, strandete 1967 wegen eines platten Reifens hier und beschloss zu bleiben. Leider haben wir sie nie zu Gesicht bekommen. 1924 - 2017 RIP Mrs. Becket!
Früher war es die Herberge von Bauarbeitern, die Borax förderten, ein selten vorkommendes Mineral.
Nicht wenigen verging das Lachen, wenn sie die Zimmer bezogen haben. Wir gehören zu den auf der linken Seite der Eingangstüre der Oper!😏 Und geträumt haben wir beide die ganze Nacht ganz verrücktes Zeugs, ein seltenes esoterisches Erlebnis, irgendwie. Gemäss Rezensionen muss man sich auch im 2025 an der wirklich einzigartigen und tollen Atmosphäre des Hotels erfreuen. Halte die Erwartungshaltung an den Rest so tief wie möglich.

Death Valley, California
11. März 2011 - 13. März 2011
 
Nach den zwei Nächten im Amargosa übernachteten wir im Stovepipe Wells Village! Nicht das erste und nicht das letzte Mal. Obwohl die Oase vom Death Valley, Furnace Creek, die 69 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, gute Uebernachtungsmöglichkeiten bietet.
Dante's View - 1670 Meter über dem Death Valley. Der höchste Berg Tales ist der Telescope Peak mit 3368 Metern Höhe.
20 Mule Team Drive, hier wurde Borax für die Seifenproduktion gewonnen. 
Ein Wanderer verlässt den weltbekannten Zabriskie Point, hoffentlich mit genug Wasser. Im Death Valley ist schon so mancher verdurstet. 
Aussicht vom Zabriskie Point, der von allen Touristenbussen angefahren wird. Ueber 1.3 Millionen Besucher zählt das Tal jährlich!
Im "Golden Canyon", ein schöner Hike.
Death Valley in der Nähe von Furnace Creek, weit unter dem Meeresspiegel und manchmal brutal heiss.
Ein Strandläufer oder Steindreher im Death Valley!
Ohne Wasser kein Leben! Wer sich im Death Valley bewegt, MUSS immer genügend Wasser mit sich führen. Bis zu 50 Grad Celsius wird es im Tal heiss. Der Death Valley National Park hat die Fläche von ca. 13'000 qkm, fast ein Drittel der Schweiz. Wobei der "touristische" Teil, das Death Valley selber, viel kleiner ist. Wenn man abseits eine Autopanne hat, wird die Situation ohne Wasser innert wenigen Stunden lebensgefährlich, auch wenn man im Schatten des Autos sitzen kann. 10 Liter pro Person sind für uns das Minimum! 
Sabina auf dem Salzsee, Badwater Basin genannt. 85.5 Meter unter dem Meeresspiegel. Auch wenn es manchmal heftig regnen kann, der Park liegt östlich der Sierra Nevada, auf der regenarmen Seite.
ein Gecko in der Wüste
die Mesquite Sand Dunes im Death Valley
Die höchsten Dünen sind ca. 70 Meter hoch, der Rundgang etwa 3.5 km Länge. Hunde sind in den Dünen verboten. Und da es bis zu 50 Grad Celsius heiss werden kann, lässt man sein Tier sicher nicht im Auto.
Von vielen Seiten sind sie einsehbar, links Bildmitte die Häuser des Stovepipe Wells Village. 

Beatty, Nevada
12. März 2011

das "Bottle-House" in einer Ghosttown
Tagbau
man sagt, in der Nacht drehe er seine Runden
inmitten der Wüste
Sabina im Gespensterlook
da haben sich zwei gefunden

Sequoia National Park
15. März 2011

General Sherman Tree, ca. 2300 Jahre alt, das Wahrzeichen vom Sequoia National Park, der grösste lebende Baum (Volumen) der Welt.
General Sabina, 46 Jahre alt (nicht circa😏). Der Riesenmammutbaum ist 84 Meter hoch und an der Stammbasis über 31 Meter im Umfang! März war zu früh im 2011, alle Wanderwege waren noch geschlossen, und der Schnee lag zum Teil noch meterhoch, nur das Hotel war offen, das allerdings mehr durch seine Lage, denn durch anderes besticht.
Es gibt noch andere Riesenmammutbäume, Sequoia Trees genannt, man nennt den Wald Giant Forest.
Erst Jahre später konnten wir in den Genuss dieses Nationalparkes kommen und beobachteten Braunbären.
Auch die Wanderung auf den Moro Rock, 2050 Meter hoch, konnte Sabina erst im 2014 bewältigen.
Dafür wurde sie mit einer schönen Aussicht Richtung Westen belohnt. Weit entfernt, der Pazifik.

Westwärts Richtung San Francisco, California
15. März 2011

schöner Blick ins San Joaquin Tal
Blick auf der 180 nach Norden, erinnerte uns an die Schweiz.
Im Tal herrschte schon der Frühling und wir fuhren durch das vielleicht fruchtbarste Tal der Welt, das San Joaquin (südlicher Teil) bzw. das Sacramento Valley, (nördlicher Teil) nach San Francisco.

So long guys!