4. April 2010

Earthquake in San Diego

Wir wurden ganz schön durchgeschüttelt!

San Diego, California, 3.40.40pm, April 4th 2010!

Sabina und ich sassen auf bequemen Stühlen in der beeindruckenden und 10 Meter hohen Hotellobby vom 30-stöckigen Hilton Bayfront und checkten die Angebote der Travel Trailer Traders auf dem Laptop. 3.40.41pm!  In diesem Moment packte eine unglaubliche Kraft das ganze Hotel und der Boden unter unseren Füssen schwang hin und her. Ich hatte Todesangst und in höchster Panik schnappten wir unsere Laptops (!) und rannten wie hirnlose Zombies zwischen den hin und her schwankenden Wänden durch die Glastüre und über die Auffahrt auf die Wiese vor dem Hotel. Immer mit einem Auge auf das hoffentlich nicht zusammenstürzende Hilton gerichtet.

Am 4. Tag unserer Weltreise sollte unser Schicksal vom "Big One" besiegelt werden? Nach 30 Sekunden war der Spuk vorbei. Ein 7.2 auf der Richterskala! Der Schreck und die Angst vor weiteren Beben steckten in unseren Knochen.


"We felt it for about 30 seconds. It was rolling," San Diego County Sheriff's Lt. Scott Ybarrondo told CNN. "Nothing fell off the walls here, but we have reports of pictures falling off walls elsewhere in the county!"
2 Stunden später informierte uns das Hotelpersonal, dass man in die Zimmer zurückgehen dürfe. Nur die Lifte seien noch ausser Betrieb. Im 27. Stock warteten unsere Maskottchen auf unsere Rückkehr.

Gedanken während des Bebens: Das ist ein Erdbeben (erste Erkenntnis). Hört das denn nie auf (nach 3 Sekunden!). Das kann nicht sein, das gibt es nur im Film. Ein ERDBEBEN!!!!! Raus, nur raus hier! Oh Shit, nicht wir, nicht jetzt, bitte nicht einstürzen!

Gemäss Experten sei die Wahrscheinlichkeit 5 %, dass ein noch grösseres Erdbeben in den nächsten 2 Tagen uns heimsucht. Aber von Expertenmeinungen halte ich eh nicht viel.

Ob Tiere ein Erdbeben vor uns spüren können? Einen Tag vor dem Beben waren wir in San Clemente am Hafen. Auf einer ca. 2 km langen Mole sassen Tausende, aber wirklich Abertausende von Vögeln. John, der dort wohnt und regelmässig im Kajak durch den Hafen seine Runden dreht, hatte eine solche Ansammlung noch nie gesehen. Seltsam!

Der erste Gedanke eines Bargastes sei "I should stop drinking" gewesen. Also, das tat ich an diesem Abend in der Bar des Hiltons wirklich nicht! Schliesslich fühlt man sich nach so einem Erlebnis einfach ganz nichtig und klein.

Ich hatte einen kleinen Schock erlitten und bestellte am Abend, was das Zeug hielt. Als wir am anderen Tag in der Bar Platz nahmen, begrüsste mich die neue Kellnerin mit: "ARE YOU THE BUD LIGHT GUY???" Die meinte nicht den aus der Werbung!

Geniesst das Leben Guys!

etwas ratlos, aber glücklich überlebt zu haben, Gäste und Hotelpersonal
 Das Hilton wackelte bedenklich! Steht doch immer noch leicht schief. Nicht?
Zurück im 27. Stock! Ein Sonnenuntergang, wie wenn nichts gewesen wäre...

so long guys!


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Shit... so wird einem Demut gelernt!
Hoffe auf die 95 positiven Prozent!
Gruess vom Coifför

Anonym hat gesagt…

Thanks, man!:-) Guggi

Unknown hat gesagt…

Hi Guggi / Gerold und Sabi... du, dä Coifför hat mir din Blog witergleitet... hoffe das isch ok.... we did not mailed before... but things can always change... can't they... ??? I met the Coifför the other day and we found out we know you both... but I think he knows you better... always getting a haircut there... I only know you from the train and the volg and the fitness... maybe you know now who I am ... the blond girly form the trainstation in Meilen... we have been always chatting for a couple of minutes... :-)
And I am so glad to hear both of you are fine... and I wish you a super cool trip ... wherever you go... as I told you the last time in Migros when I saw you... I am gelous... :-)
have a good time... ;-) cheerio....

Gerold Guggenbuehl hat gesagt…

Hi Ursula, freut mich von Dir zu lesen! Tut mir aufrichtig leid, dass unsere one-minutes Chats enden mussten:-) take care Guggi