27. September 2011

Upper Peninsula to Toronto - Land und Stadt

Eisenerz Verladungsstation in Marquette

Wer in Munising geboren wurde, muss nicht zwangsweise glücklich sein. Die 20jährige Kellnerin vom Navigator, einem Restaurant in der kleinen Stadt, hadert mit ihrem Schicksal. Unglücklicherweise sei sie hier geboren worden. Und wer sie anschaut, mit ihrem hübschen Gesicht, dem fast noch kindlichen Körper und den krass-grün geschminkten Augen, kann sich gut vorstellen, dass sie sich nichts sehnlicher als eine Grossstadt wünscht, Chicago, New York oder LA. Aber auf die Frage „wo sie denn lieber wäre“, meinte sie inbrünstig: „In Minnesota, the Land oft the Thousand Lakes. I’m a fisherman!“

Wirklich bedenklich. Natürlich nicht, dass eine junge Frau nicht in die Stadt will, nein. Da lebt jemand an einem der grössten Süsswasservorkommen der Welt und wünscht sich ins Land der tausend Seen! Ich bin immer noch schockiert, dass dieses Paradies über weite Teile vergiftet ist. Und fast niemand kümmert’s. Nur per Radio sorgen sich ein paar Wissenschafter. Wenn man nicht sofort Aktionen ergreife, werde das Wasser für immer verloren sein. Wer ist „man“?

Die Katastrophe sieht man der Gegend in keiner Weise an. Auch nicht auf der Fahrt nach Marquette, laut einer Umfrage der Ort mit der besten Preis-/Leistungs-/Lebensqualität für Rentner. Ob sie da die kalten Winter eingerechnet haben? Doch die Sandstrände rund um den Ort sind wunderschön und Surfer und Kiter nutzen die Wellen und Winde zu ihrem Vergnügen.

Zurück in Munising versicherte uns eine Verkäuferin, dass überall Bären zu sehen seien. Unsere Jagd war trotzdem erfolglos. Gefunden haben wir sie aber in Oswalds Bärenpark, der den grossen Braunen natürliche Gehege bietet. Der alte Besitzer liebt seine trotteligen Wesen über alles und ist überzeugt, dass er als Bär wiedergeboren wird.

Der Indian Summer kündigte sich in dieser einsamen Gegend langsam an. Aber noch 2 oder sogar 3 Wochen auf den Peak zu warten und entweder beim Chinesen oder bei der Fishermans-Frau speisen? Spontan entschlossen wir uns, über Mackinaw City nach Toronto zu fahren.

Was für ein Gegensatz: Von einem Holzhaus-ähnlichen Holiday Inn in einem verschlafenen Kaff ins Thompson Toronto, einem mondänen Hotel der 2.7 Mio Metropole am Lake Ontario. Eine überaus sympathische Stadt, ruhig und bedächtig gehen die Einwohner ihrem Treiben nach. Keine Hektik wie in den amerikanischen Megacities, trotz einem Vielvölkergemisch und 120 gesprochenen Sprachen. Die Zukunft hat auch hier begonnen und so sind die Asiaten gefühlsmässig in der Ueberzahl. Ausser dem CN Towers, dem 3. höchsten Gebäude der Welt, bietet die Stadt wenig Spektakel. Wir können uns aber gut vorstellen, dass sie punkto Lebensqualität weit vorne in der Rangliste steht.

Wir aber wollten so schnell wie möglich weiter nach Vermont. Der Indian Summer dort soll die schönste Farbenpracht von allen Staaten bieten. Da die Strecke über die Niagara-Fälle führt, blieben wir 2 Nächte an diesen mächtigen Stromschnellen. Sie sind zwar wirklich riesig. Die Vergnügungsstätten rund um die Fälle wirken aber eher abstossend. Riesige Hotelburgen, Casinos, Wachsfigurenkabinett, Riesenrad, Aussichtstower und Aquarien mit Walen und Delphinen usw. gepaart mit teuren Preisen und schlechtem Essen lassen uns auf das ländliche Vermont freuen.

Wunderschöne Küste nahe Marquette
 Kitesurfer in Action bei 10 Grad Celsius
 traumhafter Strand, feiner Sand
 "Trust"
 das stillgelegte Iron Ore Dock
Privathafen in Marquette
 Im Hintergrund das noch benützte Iron Ore Dock
 Beach beim Dock
 Downtown Marquette, menschenleer

trollige Bären
 Essensausgabe, Fleisch und...
 gefrorenes Gemüse. Dieser Bär war ein Mobbingopfer. Die anderen vier liessen ihm nur das Gemüse!
 hehe...
 pittoreske Häuschen am Wegesrand nahe Newberry
 nicht alle bewohnt...
 oder "on Sale" inklusive Wäscheklammern

Park bei Mackinaw City

 Blick auf die Mackinac Bridge
 und ein paar Stunden später
meine Fotogräfin
 Mackinac Bridge in der Dämmerung

Toronto
weit vor Toronto fuhren wir in einen 25 Meilen Stau

Der CN Tower...
 wurde kurzerhand mit einem Kran versetzt
 DIE Touristenattraktion auf dem CN Tower, "Edge-Walk": Angekettet rund um den Turm laufen
 mitten in der Stadt
was der alles hören muss...
 Canada, das Land des Eishockeys
"the Bay", das älteste Warenhaus der Stadt (1670)
 "Puppies" (junge Hunde) heben Rassenschranken auf...
 coole Art
mitten in Toronto
CN Tower mal anders
 immerhin einige Kormorane auf der Hafenmole
 Die Stadt von einem der Häfen aus gesehen
 Fotografen unter sich...
 Ein Mahnfinger für die Seen?
 HDRI vom CN Tower Richtung Westen

Niagara Falls
the light show
American Falls
 die schiessen aus allen Rohren seit 1925
 Canadian Horse Shoe


So long guys


11. September 2011

Chicago, Illinois und Munising, Michigan - Bekannte Unbekannte

Buckingham Fountain (Al Bundys Fountain)

„Interstate fahren im Osten ist doooooof.“ Das lässt der Verfasser von „Andree’s Reisewelt – Red Lobster Tour 2010“ seine Leser wissen. Und? Der Mann hat Recht!



Von New York nach Maine, von Maine nach New Jersey, über Pittsburgh nach Detroit. Zum überwiegenden Teil fährt man durch die in die Wälder gefrästen Schneisen. Links und rechts nur Bäume. Selten erhascht man einen Blick auf die Gegend. Erst kurz vor Chicago beginnt die Fahrt auf der I-94 durch teils verfallene Industriegebiete. Dafür ist der Anblick der gewaltigen Skyline spektakulär. Parallel zu den Häuserschluchten zieht die Interstate in langgezogenen Kurven an der Stadt vorbei.

Chicago, „the Windy City“ oder „the Second City“, ist eines der mächtigsten Wirtschaftszentren der Welt. Checagou sei der indianische Begriff für „stinkende Zwiebel“. So sollen die Ureinwohner das Land, auf dem Chicago steht, genannt haben. Und lange Jahre machte die Stadt diesem Begriff alle Ehre. Die Abfälle und Abwasser wurden in den Chicago River geschüttet. Wie in allen Städten wandten die Häuser ihrem Fluss die „dunkle“ Seite zu. Noch heute haben die Stadtplaner in aller Welt Mühe, die Gestade durchgehend wandelbar zu gestalten.


„The Windy City“ wurde nicht nur wegen den berüchtigten, eiskalten Nordwinden so genannt. Ein New Yorker Journalist wollte die City beschreiben, die den Wettbewerb um die Weltausstellung 1893 gegen „seine“ Stadt gewonnen hatte. Er traf auf windige Typen. Der Begriff beschreibt daher keine wetterbedingte Besonderheit, sondern, ganz einfach, den Charakter der Bewohner.

Chicago liegt am Lake Michigan. Und die immer stärker stinkende Kloake des Rivers mündete in den nahen See, welcher das Trinkwasser spendete. Für die Entwicklung im 19. Jahrhundert lag die Stadt an einem perfekten Verkehrsknotenpunkt. Die grossen Seen waren gut schiffbar, Kanäle wurden gebaut und die Industrialisierung verlangte nach frischen Arbeitskräften. Mehrere Cholera-Epidemien brachten das Wachstum aber in Gefahr. Ingenieure und Visionäre fanden die perfekte Lösung. Sie rechneten aus, dass ein 3 Meter tiefer Graben ausreichen würde, um Teile des Chicago Rivers anstatt in den Lake Michigan, von diesem in die andere Richtung, in den Mississippi fliessen zu lassen. Mehr Aushub als beim Bau des Panama-Kanals bewegten die Ausführenden dieser genialen Idee. Genial vor allem, wenn man bedenkt, dass die grossen Seen über den St. Lorenz Strom in den Atlantik entwässern. Der Fluss wurde 1900 komplett und ohne Erlaubnis durch Sprengungen in die andere Richtung geleitet. 

Und noch heute fahren die Touristenboote ihre Passagiere in eine Schleuse, um in den wenig höher gelegenen Lake Michigan zu gelangen. Ist das nicht ein Wahnsinn? Die drehten den Flusslauf einfach um. St. Louis und der Mississippi hatten von da an den Dreck. Wetten, dass so mancher Politiker dieser Gegend den Reichtum von Chicago am eigenen Leib erfahren durfte?

Im Jahr 1871, wurde der Begriff „Second City“ geboren. „Second City“ steht nicht für ein Chicago, das hinter New York die zweite Geige spielte. Nein, die Legende sagt, dass ein Bauer im Westen der Stadt, an einem kühlen Abend, eine Kuh namens Daisy melken wollte. Daisy, kalte Hände an ihren Zitzen verabscheuend, habe mit einem Tritt ihrem Unwohlsein Gehör verschaffen wollen. Anstatt den Melker zu treffen, flog eine Gaslampe ins Heu. „The night Chicago died“, ein Drittel der Stadt brannte ab, 300'000 Einwohner verloren ihr Heim. Vielleicht hatten die Stadtväter jemanden in ihrem Scheckbuch vergessen? Es gibt verschiedene Erklärungen, schliesslich fingen auch andere Städte (Peshtigo, Holland) an diesem Tag Feuer. Eine moderne Version schiebt die Schuld einem Meteoriten zu.


Wie immer, die Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben und Chicago wurde das zweite Mal errichtet. Nichts konnte die Entwicklung der Stadt bremsen. 1850 zählte Chicago 30'000 Einwohner. Nicht einmal 40 Jahre später war die Zahl auf über eine Million gestiegen. 1950 war der Höhepunkt erreicht, über 3.5 Mio Städter. Heute zählt man nur noch 2.7 Mio.

Auch die legendäre Route 66 beginnt hier, für viele das Tor zum Westen und endet in Los Angeles. Millionen von Menschen haben diese Strasse befahren und für viele sind ein paar Kilometer auf ihr die Erfüllung eines Kindheitstraums, „Früchte des Zorns“, ein Roman von John Steinbeck, schildert das Leiden auf der 66 in der Zeit der grossen Depression eindrücklich. Eine Strasse, die Glück verhiess, jedoch für viele Elend bedeutete.



Chicago hat schwierige Zeiten durchgemacht. Die Prohibition förderte das Verbrechen und installierte die Mafia als Wirtschaftsmacht. Rasanter Bevölkerungszuwachs, Korruption, unmenschliche Arbeitsbedingungen, immer noch schlechte sanitäre Verhältnisse und Rassenunruhen prägten die Zeit bis Mitte des letzten Jahrhunderts. Schlachthöfe bestimmten das Bild der Stadt, Millionen von Tieren wurden Jahr für Jahr geschlachtet, der grösste Teil von Fleisch für Amerika wurde an den hiesigen Fliessbändern verarbeitet.


Kein Wunder entwickelte sich die Chicago Merchantile Exchange zur grössten Warenterminbörse von Amerika. An der Chicago Board of Trade werden die meisten Kontrakte des Landes in Rohstoffen, Options und Futures gehandelt. Noch heute schreien sich die Händler auf dem Parkett ihre Aufträge zu. Das sogenannte „open Outcry“ gehört aber bald der Vergangenheit an. Schon jetzt wetten die Händler, ob in den Räumen der Börse in nicht allzu ferner Zukunft Bars und Clubs entstehen oder ob Bowlingbahnen das Rennen machen werden. Leider wurde die Galerie für das gemeine Publikum aus Sicherheitsgründen geschlossen.


Chicago hat die dunklen Zeiten hinter sich gelassen. 1974 wurde der Willis Tower eingeweiht. Jahre lang, das höchste Gebäude der Welt. Im 103. Stock richtete man ein Sky Deck ein. Für 17 USD wird der Besucher mit 28, 8 km/h in die Höhe gezogen. Einer der schnellsten Aufzüge der Welt. Viel höher können herkömmliche Lifte die Besucher nicht tragen. Die Stahlseile würden durch das eigene Gewicht reissen. An der Technischen Hochschule in Aachen wird am Lift der Zukunft gebaut. Eine Magnetfeldkonstruktion soll die alten ersetzen. Damit würde auch Platz gespart. In modernen Hochhäusern werden 30 % für Maschinenräume und Schächte verschwendet. Das liegt auch daran, dass ein Lift nur 18 Stockwerke bedienen kann. Mehr macht keinen Sinn, da eine wirtschaftliche Ansteuerung der Etagen auch mit hochkomplexer Mathematik nicht möglich wäre. Man würde (mit einigem Pech) stundenlang auf ein Oeffnen der Türen warten.


Im Sky Deck hat man als besondere Attraktion mehrere Glasbalkone gebaut. 412 Meter blickt man durch eine dünne Fensterscheibe in die Tiefe. 80 km weit kann man an klaren Tagen sehen und der Blick auf Downtown Chicago ist atemberaubend.


Wer auf einem der Highways Richtung Innenstadt fährt, sieht auch die anderen, spektakulären Wolkenkratzer. Wie den erst 2009 fertig gestellten Trump Tower. Elegant ragt das in Stahlbetonbauweise errichtete Gebäude in den Himmel. Geplant war, den höchsten Skyscraper der Welt zu bauen, die Anschläge 2001 in New York verhinderten aber aus Sicherheitsbedenken einen Rekordbau.

Der Unterschied zu Detroit könnte grösser nicht sein. Chicago ist sicher eine der saubersten Städte in Amerika und moderne Bauten wechseln sich mit prunkvollen, alten Häusern ab. Es herrscht ein geschäftiges Treiben und im Business District feiern die hübschen Chicagoans auf High Heels und in Miniröcken bis spät in die Nacht, auch wenn der etwas hölzerne Gang auf diesen Stelzen vermuten lässt, dass in der Nähe keine dekadenten Fashion-Shows zum Alltag gehören, sondern Korn und Sojabohnen gehandelt werden. Allerdings ist niemand mehr ein „gefrorener Schweinebauch“-Händler. Aufgrund von fehlenden Umsätzen wurden die „frozen Porkbellies“ am 18. Juli 2011 vom Board genommen.

Die Männer in den Bars feuern ihre Mannschaften lautstark an. Ueber unzählige Bildschirme flimmern die Touchdowns und Strikes in die von Rockmusik beschallten Hallen. Das Bier fliesst in Strömen und mancher der vergnügungssüchtigen Trader verlässt torkelnd die Stätte. Stretchlimousinen fahren von Club zu Club und manchmal erleichtert sich ein angetrunkener Fahrgast in der offenen Tür und vor staunendem Publikum.


Chicago bietet viele Superlativen. Die grösste Wasserreinigungsanlage der Welt liegt an den Ufern des Michigan-Sees. Ueber 3.5 Milliarden Liter Wasser werden jeden Tag trinkwassergerecht aufbereitet und an über 5 Millionen Menschen verteilt. Das ist auch bitter nötig, denn die grossen Seen wurden über Jahrzehnte von den unzähligen Industrieanlagen verschmutzt. Die Ufer des Sees bieten ein wunderschönes Naherholungsgebiet. Sandstrände laden zum Sonnenbaden ein, Velo- und Laufwege lassen des Herz des Bewegungssuchenden höher schlagen, Familien geniessen in den Pärken ihr Picknick und Kajakfahrer gleiten über die Wellen. Nur das milchig, smaragdene Wasser lädt nicht wirklich zum Baden ein.


Wer auf den Speisekarten der Restaurants einheimischen Fisch sucht, freut sich vergebens. Nur auf der kanadischen Seite des Lake Erie’ (von den 5 grossen Seen) gibt es noch kommerziellen Fischfang. Die Fischgründe wurden beinahe systematisch zerstört. Die Abfälle der Nutzholzindustrie verschmutzen den See und durch die Chlorbleiche der Papierfabriken werden Blei, Arsen, Quecksilber und andere giftige Stoffe in die Gewässer geleitet. Bis auf das 25millionenfache des natürlichen Vorkommens konzentrieren sich diese Gifte in manchen Gebieten. In gewissen Gegenden existiert kaum noch Leben. Die Seen beherbergen den ganzen Unrat der menschlichen Zivilisation.


Und zu allem Uebel wurden auch noch fremde Arten wie das Neunauge (Sea Lamprey, Lamprete) und seit den 80er Jahren die Zebramuschel eingeschleppt. Die Lamprete, die sich seit über 500 Millionen Jahren nicht mehr verändert hat, ist eine wirkliche Plage. In einem gewissen Stadium ihres Lebens beissen sie sich in Fischen fest und schlürfen Blut und raspeln Fleisch. Ganze Fischbestände soll dieses aalartige, 20-40 cm lange Wesen gekillt haben.


Sehr bedenklich, sind die 5 grossen Seen doch das zweitgrösste Süsswasserreservoir der Welt. Nur der Baikalsee verfügt über ein noch grösseres Volumen. Das sind wahre Riesen. Ueber 100 mal würde der Genfer- oder der Bodensee in den Lake Michigan passen! Zwar versucht man die Wasserqualität zu verbessern, der Mensch hat diese einstigen Naturparadiese allerdings für lange Zeit vergiftet.

Wer auf der westlichen Seite des Michigansees nach Norden fährt, kommt an Green Bay vorbei. Eine kleine Stadt mit gut 100'000 Einwohnern und wohl vom Rest der Welt vergessen, wenn da nicht die Green Bay Packers wären. Diese Footballmannschaft ist Rekordtitelhalter in der Footballliga. 9 Mal gewannen sie die NFL und 4 mal die Superbowl, das letzte Mal dieses Jahr gegen die Steelers aus Pittsburgh. Auch im Eröffnungsspiel der „regular season 2011/2012“ der NFL schlugen die Packers die Saints aus New Orleans in einem packenden Spiel mit 42 zu 34.

72000 Zuschauer bejubeln im Lambeau Field ihre Helden. Ein Stadion, das seit 42 Jahren immer ausverkauft ist und die Wartezeit auf eine Dauerkarte 30 Jahre beträgt! Ein Trainer der Packers, Vince Lombardi, war in den 60er Jahren dermassen berühmt und beliebt, dass der Republikaner Richard Nixon mit ihm als Vizepräsidentschaftskandidat ins Rennen ziehen wollte. Man musste Nixon daran erinnern, dass Lombardi Demokrat war!

Wir fuhren weiter nach Munising, am Lake Superior, dem grössten der Grossen Seen, gelegen. Seine Fläche beträgt 82103 qkm (Genfersee 580), das Wasservolumen 12100 Kubik-Kilometer (GS 89) und seine tiefste Stelle misst man mit 405 Metern (GS 310, Baikalsee 1642 m). Das Wasser sei das sauberste aller Seen. Doch mit Fragen nach dem Fischbestand macht man sich hier keine Freunde. Erst nach dem 5. Mal beantwortete die Schiffsvermieterin die Frage. Immerhin leben im Dorf 2 Fischer von ihren Fängen. Die Logik ihrer Oeffnungszeiten ist wohl nur ihnen selbst verständlich.


Bei Munising, Michigan, liegt das „Pictured Rocks National Seashore“, eine wunderschöne Uferpartie mit bis zu 70 Meter hohen Klippen und Fällen, die ihre Wasser direkt in den See schütten. Man könnte die Gegend auch „Waterfalls National Refuge“ nennen. Alleine im Dörfchen Munising liegen deren vier. Mischwälder wachsen auf dem sandigen Boden und der „Indian Summer“ ist im September nicht mehr weit entfernt.


Die Grand Island vor Munising, das nach dem indianischen „Munissi“ benannt ist, was „nahe der Insel“ heisst, schützt die Siedlung vor den gewaltigen Stürmen, die hier tagelang wüten können.


Die Einheimischen leben vorwiegend vom Tourismus. Weit ab von den Massen unserer Zeit kann der Ruhe Suchende sich herrlich entspannen, ob mit Spaziergängen und Biking-Touren im Sommer oder beim Langlauf im Winter.


Es gab Zeiten, da flimmerten in dieser Gegend in mehr als 20 Kinos Spielfilme über die Leinwand, sogar 3 oder 4 Opern soll es gegeben haben. Die Opern sind verschwunden und von den Kinos ist noch eines übrig.


Auf der fast 400 Meilen langen Strecke von Chicago an diesen Teil des Lake Superiors’, durchfährt man Wisconsin. Schon in diesem Staat erinnert wenig an den Reichtum von Chicago und auf der Western Upper Penninsula, wie dieser Landstrich genannt wird, sieht man wieder das Problem von Amerika. Das Land entvölkert sich, die Einwohner ziehen in die Nähe der Städte. Rostige, alte Pickups mit Reifen, deren Leinwände zu sehen sind, fahren durch die leeren Strassen. Die Leute müssen hart arbeiten, um zu überleben. Wie Martha, die morgens um sechs im „Holiday Inn Express“ das Frühstück vorbereitet, während des Tages die Zimmer putzt und am Abend bis halb elf an einer Tankstelle Bier und Zigaretten verkauft.


Wir selber nähern uns zwar in kleinen Schritten dem Ende unserer Reise. Ganz langsam müssen auch wir uns wieder Gedanken machen, wie wir ein vernünftiges Einkommen erarbeiten können. Aber vielleicht eröffnen sich die letzten 6 Monate doch noch Möglichkeiten...

 Skyline vom Northerly Island Park aus fotografiert
die dunkle Seite von Chicago
zahlreiche Tunnels durchziehen die Stadt
eiserne Brücken beherrschen das Bild
diese Zugbrücke wird nicht mehr gebraucht
in der Nacht nahe Downtown, kein Verkehr zu später Stunde
unter dem "L" für "elevated (erhöht)
 Harry Carays, ein ehemaliger Baseball-Reporter und erfolgreicher Restaurantketten-Besitzer
  Bridges and Skyscrapers
auch in der Nacht fahren die Touristenboote
Twin Towers
Touristenboot auf dem Chicago River
 Unter dem "L", Downtown wird "the loop" genannt, weil sie von den erhöhten Geleisen der S-Bahn rundherum begrenzt wird. Die Züge fahren auf überhöhtem Geleise
Szenen aus Batman wurden unter dem L gedreht
 eine sinnvolle Konstruktion
 im späten Tageslicht
jeder Zug, der nach Chicago fährt, umkreist einmal Downtown
Züge des L vor der Chicago Sun-Times
Schönes Chicago
 vom Navy-Pier Richtung Hafenausfahrt
 Cloud Gate im AT&T Plaza im Millenium Park
 die Bühne des Jay Pritzker Pavilions
 im Millenium Park
 Chicagos Zeitungen geniessen Weltruf
 must be love!
 Schwesterstädte von Chicago sind u.a. Luzern und Hamburg
 Ansicht des Trumptowers vom Ausflugsboot
kurz vor der Fertigstellung 2009 wurde eine Szene von Batman auf dem Dach gedreht
 ...
 In cold wind...
 Chase und Greg, die Sunnyboys vom Hotel Amalfi
 Zürich 4427 Miles
 Karibik?
Buckingham Fountain, bekannt aus dem Vorspann der Serie "Eine schrecklich nette Familie..." mit Al Bundy, Peg, Bud und Dumpfbacke
 Al, der Schuhverkäufer, dessen grösste Leistung 4 Touchdowns in EINEM Highschool Spiel war
 Al: "Wir alle müssen mit unseren Enttäuschungen leben, ich muss mit meiner schlafen"
 Peg, Al's Frau: "Kinder streitet Euch nicht, dafür ist Euer Vater da."
Ed O'Neill, der Schauspieler, der Al spielte, erhielt im September 2011 einen Stern auf dem "Walk of Fame" in Hollywood
Aussicht vom Skydeck des Willis Tower
 Richtung Lake Michigan
 Touristen im gläsernen Balkon
 von Weitem sehen die Dinge ganz entfernt aus
nur nicht runter schauen!
gute Uebersicht
 gute, alte UBS
 I-90, endet in Seattle und ist gesamthaft fast 5000 km lang, der längste Highway der USA
 Richtung Süden
vor den Toren Chicagos, Pärke für alle
 no swimming!
 In Gehdistanz zum Financial District!
 vom "North Avenue Beach House" Richtung Norden
 Beachlife
 Erholung für das Auge
 an Weekends sind sie ausgebucht
 of humans and rows
 Skyline aus dem Norden gesehen
Sea Lampreys, Lampreten oder Neunaugen haben einen amerikanischen Seesaibling befallen. Bild: Wikipedia
Die Lamprete war in Europa ein beliebter Speisefisch, in Amerika wird sie aus ethischen Gründen (Blutsauger) nicht gegessen!
Rezept für Gluschtige

Lake Superior
Miners Castle am Pictured Rock National Lakeshore
vom See aus
Sabina am Steuer
"Grand Island East Channel Lighthouse" bei Munising
die von Weitem zu sehende Sandbank
 wo Bäume wachsen!
 sehr selten, Kormorane
 "The Grand Portal"
 "Pictured Rocks"
 ich sag's nochmals wunderschönes Wasser, aber fast keine Fische mehr
 "Spray Falls"
 die Küste Richtung "Grand Sable Dunes"
Hauptstrassen von Munising
 die Kreuzung an der M 28
Bilder sagen mehr als Worte
 beliebte Bar
 "Wagner Falls"
"Miners Fall"
Miners Fall
Frogs
 Sand Hill Crane im "Seney National Wildlife Refuge"
fast so gross wie ein Strauss
immer wieder schöne Wasserfälle
gar nicht scheu, die pflegten sich stundenlang
Küste bei Christmas, gewaltiger Wind aus dem Nichts



in Christmas liegt der Postversand der echten Weihnachtskarten




bei Christmas
"Holiday Inn Express", wunderschön gelegen mit Sicht auf den See
Sicht vom Zimmer
shot of the month by Sabina, ich nenne es "in der Zwischenwelt"

so long guys