30. Dezember 2011

Ueber die zwölf Apostel ins Outback


When Tim and I to Melbourne went, we met three women in a tent. I had one and Timbuktu... aber erstens war ich nicht mit Tim unterwegs und zweitens in einem klapprigen Campervan, der auf australischen Strassen das Gehör peinigt. Melbourne soll schön sein, wir haben aber nur kurz die Innenstadt gesehen. Das Fotogeschäft nahm sich 24 Stunden Zeit, um meinen Sensor zu reinigen, dafür kassierten sie 90 Bucks und weil normalerweise 48 Stunden draufgehen, nochmals 30! Ein bisschen viel für etwas, das wohl kaum 5 Minuten dauert.

Dafür freuten wir uns auf die Fahrt auf der Great Ocean Road. Der Ocean ist wirklich great, diese blauen und grünen Farben in allen Schattierungen. Es ist auch ein ganz nettes Fährtchen, dem Hang entlang nach Apollo Bay, einem Küstendorf mit Hang Loose-Charakter. Das Wetter war wieder mal regnerisch und kühl. Nur genau an dem Tag, an dem wir die 100 km zu den 12 Aposteln fuhren, strahlte die Sonne vom dunkelblauen Himmel.

Nicht nur die 12 Apostel kann man bewundern, der Küste entlang stehen noch andere Felsformationen. Die Jünger sollen nach Ayers Rock das meist fotografierte Naturwunder Australiens sein. Und wirklich, sogar in den Hunderten von asiatischen Touristen findet man einen Platz für ein gutes Foto. Aber tausend Kilometer fahren, um diese paar Felsen zu sehen?

Von Apollo Bay drehten wir ab ins Landesinnere. Zuerst noch über grüne Hügel und saftige Weiden, durch fast verlassene Dörfer und Niemandsland. Die Gegend wird immer flacher und stundenlang fährt man an bewirtschafteten Feldern vorbei.

Ich hielt bei der Einfahrt zu einer Farm, um eine Windmühle zu fotografieren. Da fuhr Mr. Smith mit seinem Pick-up vor. Vielleicht lag es daran, dass wir uns auf Anhieb sympathisch waren, aber wahrscheinlich sind sie zu allen Fremden nett. Für 2.5 Mio AUD wäre die Farm zu haben, Wayne und seine Frau Lynette wollen sich nach 40 Jahren langsam zurückziehen und endlich auch einmal in so einem Gefährt wie wir es fuhren, Australien bereisen.

Er lud uns ein, seine Kuhherde zu fotografieren, wir sollten einfach auf die Weide fahren. Klar liessen wir diese Gelegenheit nicht aus und nach ein paar Minuten raste Lynette auf einem ATM mit May, der Hirtenhündin auf dem Rücksitz, auf uns zu. Ein Energiebündel par excellence (Lynette). Sie zeigte uns die Halle, wo die Schafe geschoren werden und erklärte uns den ganzen Prozess.

Und Lynette, die nicht sehr viel von Schafen hält, wollte uns auch noch ein paar vor die Linse treiben. Wayne, mittlerweile wieder zu uns gestossen, fand die Idee nicht sehr gut und zog sich wieder zurück. Lynette aber preschte auf ihrem Gefährt wie eine Wilde auf die Herde zu. Mit May als Helferin trieb sie die Schafe in unsere Richtung. Dumm nur, dass Wayne das Gatter nicht geschlossen hatte und schon büxten ein paar aus. Lynette, peinlich berührt, hinterher. So konnten auch wir noch unseren Jagdtrieb ausleben und trieben die verängstigten Tiere gemeinsam auf die Weide zurück. Ich hab mich köstlich amüsiert. 

Einen Tag später hatten wir die riesigen Felder hinter uns gelassen und fuhren an Tausenden von Rebstöcken, Obst- und Fruchtplantagen bis nach Mildura. Die grösste Stadt weit und breit, gepflegt und in einer riesigen Senke gelegen, die gelegentlich fast völlig überflutet wird. 30'000 Einwohner geniessen das herrliche Klima.

Und vor allem ist Mildura der perfekte Ausgangspunkt um in den Mungo National Park zu gelangen. Wir mieteten einen 4x4 um die 88 Kilometer auf Naturstrassen zu überstehen, unser Gefährt hätte uns in den Wahnsinn getrieben.

Der Park umfasst einige Seen, die aber seit der letzten Eiszeit ausgetrocknet sind. Und der Mungo lehrte uns eines. In Australien ist der Weg das Ziel. Wer am Ende seiner Etappe auf atemraubende Naturwunder hofft, wird hier kaum glücklich.

Nach zwei Nächten in der nicht ganz billigen, dafür aber luxuriösen Lodge mitten im Niemandsland fanden auch wir wieder zurück in die Zivilisation. Und nach 800 Kilometern fast gerade aus, sind wir in Dubbo gelandet. In etwa gleich gross wie Mildura, aber mit einem weit herum bekannten Western Plains Zoo, den man zu Fuss, auf dem Fahrrad oder im eigenen Auto erkundet. Die Tiere sind artgerecht gehalten, manchmal so artgerecht, dass der Besucher das Tier nicht zu Gesicht bekommt.

Weiter geht’s nach Bathurst, wo wir das Jahresende verbringen werden. Sie ist die älteste Stadt von Australien, die nicht an der Küste liegt. 200 km von Sydney entfernt und für uns sehr typisch für australische Siedlungen. 



Die Great Ocean Road schlängelt sich der Küste entlang, eine richtige Mini Number 1 von California
mit schönen Aussichtspunkten

so reisen! Nicht mal in meinen Alpträumen!

Im Vordergrund der Steinhaufen des 2005 zusammengebrochenen Apostels
Gibbons Steps, von Meereshöhe sind sie fast schöner
Richtung Osten
 im Vordergrund der Razorback
 der Arc de Triomphe
ganz in der Nähe von Apollo Bay
riesige Farne,wunderschön anzusehen
wie in einem Märchenwald

kurz nach Apollo Bay im Landesinneren, ca 300-400 müM
so stelle ich mir die grünen Hügel von Afrika vor, die Hemingway beschrieben hat
die Dörfer halb verlassen, vieles steht zum Verkauf, diese Brewery könnte Dir sein

Smith's 
Wayne himself
da staunen selbst die Kühe, ein Camper auf der Wiese inmitten der Weite von Australien
ja, was ist denn das?
ach, zwei Städter
hier herrscht an manchen Tagen pure Hektik
Merino Wolle wird hier geschert
Lynette erklärt uns das Geschehen, der Gurt ist nicht für die Schafe, der ist schonend für den Rücken des Scherers
200 kg wiegen die gepressten Ballen
Lynette im Schuss
Ja, wenn das Jagdfieber ausbricht

well done, May, die 12 jährige Hirternhündin und Unfall auf dem Nachbarshof

mein Problem: "Welche löschen" 
 für uns sah es stundenlang so aus
 ihr könnt einfach weiterscrollen!


auf dem Weg nach Mildura




das Wahrzeichen von Mildura (kein Scherz)
Pegelstände am Ufer des Murray River
die Reben um Mildura
der Flughafen von Mildura, ein Flug kam am 24.12. um 1505 von Melbourne

auf dem Weg in den Park. aussergewöhnliche Fotos erfordern aussergewöhnliche Stellungen

der Mungo Lake Outlook
im Park, die Schafscherhütte




auf den Prospekten sehen diese Sandsteinformationen riesig aus

in Tat und Wahrheit aber vielleicht mannshoh
Am Abend
die Sanddünen, das einzige interessante auf einem 70 km Drive im Park



Kängurus und Emus und Tausende von Hasen bevölkern das Outback




 bis 2 Meter erreicht die Spannweite der Adler
 eher selten, die "roten" Kängus
 ich bin dann mal weg!
die Lodge


grösszügig im Niemandsland verteilt, die Unterkünfte

auf dem Weg nach Hay, wo wir eine Nacht verbrachten
Hells Gate, das Ganze sah auch sehr bedrohlich aus, vor allem kann man nur vor oder zurück
der Bahnhof von Hay, 1989 fuhr der letzte Zug, 2007 renoviert

wie aus einer anderen Zeit, Häuser in Hay


im Zoo von Dubbo






 ET blieb hier!





 Vögel haben immer das letzte Wort (mein ältester Bruder ist am Rücken gefiedert, jede Wette!)

Das Courthouse in Barthurst
Die australischen Städte legen grossen Wert auf Parks und Erholungszonen
hier das Kriegsdenkmal, Australien war immer wieder im Krieg
 Man beachte, selten hat ein Soldatendenkmal einen Soldaten mit erhobener Waffe!
selektiv äusserst typische Häuserfassaden-Szene in diesen Tagen
eine der Kirchen, Australien hat wohl viele Götter
Royal Hotel



Happy New Year... from down under!



so long guys